Lieber anton, lieber pennthaus,
es stimmt mich traurig, hier allein in Oberammersau, zu lesen, dass der sommerschwule SA-Oberf�rster wiederholt seinen ungelenken Arm zum Gru� ausfahren wollte. Ich habe inzwischen von Maria erfahren, dass sie ihn beim Pilze sammeln nackt im Niergolzinger Forst auf dem Hochsitz erwischt hat - und ich glaube den Worten von Maria. Sie serviert doch immer so anst�ndig unser gemeinsames Pils und die erfrischenden Beschleuniger. Ich hatte euch aber gewarnt, vor zwei Jahren, bei der Wahl in der Sportgastst�tte! Dieser Br�unling hatte vom Rasen nie einen Schimmer - die Grashalme unseres Rasens m�gen ihn nicht! Vorschlag zur G�te: Wir passen ihn nach einem Zechgang ab, st�lpen dem Arsch einen alten Kartoffelsack �ber und verm�beln ihn nach Strich und Faden mit frisch ges�gten Holzlatten.
Ich war im Pub und denke noch �ber eine Schachstellung nach - vielleicht habt ihr den passenden Zug auf Lager:
schwarz: Kh7 - Dg3 - Lg7 - a7 -f5 - g6 - h5
wei�: Kh1 - Dc7 - Sd6 - a6 - h4
Wei� am Zug hat sowieso verloren - kann aber ein Patt erzwingen, in zwei Z�gen.
Morgen fahre ich zum 90. Geburtstag von Oma.
Es wird K�nigsberger Klopse geben.
Lloyd - 16.08.04 - 00:07
Sommerstammischstammelei
Straff gespannte Sonnenschirme, die man jetzt ja gern aus wei�em Segeltuch hat. So straff gespannt, dass sie fast platzen wollen vor sommerlicher Lust und weizenbieriger Laune. Und so heimelig verschwiegen wie das sommerleichte Totentuch �ber einer Stadt, die seit Jahr und Tag im Talkessel keinen Dampfhauch abzulassen vermag.
Das K�hle liegt hier blank vor dir im Glas, das Hei�e macht sich Luft im Innenohr. Parolen werden laut und lauter, wildlederne Altherrenjacken protzen dich hirschhornkn�pfig an. Naziindianer mit verbundenen H�nden heben die Arme zum vorletzten Hitlergru�. In der Neige deines Bieres liegt ein Funke von Hoffnung. Aber unterm Deckelstrich wird der Wirt auch heute die Rechnung nicht machen k�nnen mit dir.
pennthaus, 15.08.04
im einem gro�raumb�ro ist's zwingend notwendig, ab und zu ein anwesenheitsger�usch von sich zu geben. ein klammertacker von juwel ist ein passendes werkzeug. auch das umwuchten von schwarzen ablagemappen (pagna) kommt gut. oder manchmal auch ein kr�ftiges "enter" auf der tastatur (hp): - denn w�hrend der ressortleiter mit seiner unf�higen frau die kindererziehung am telefon bespricht und ein uninteressierter praktikant seinen leeren kopf in den bildschirm biegt und die kollegin in gedanken mit luis figo schl�ft ist's hier so wie in einem grossen aufenthaltsraum, an diesem freitag, wie ich feststellen m�chte.
die wolken am himmel donnern.
Lloyd - 23.07.04 - 11:49
Kilians Heimweggedanken
Nicht weit nach Mitternacht war es, als wir den Heimweg antraten. Wobei , das muss gesagt sein, dieser Antritt � beziehungsweise Abgang - erfolgte eher auf Zwang. Innerlich und �u�erlich. Au�en das Personal, das Kassa machen wollte, innen das Rumoren in Bauch und Ged�rm. Das Personal bestand aus zwei georgischen Schwestern, aus Tblisi wohl einstmals geflohen, h�bsch und schwarz gekleidet, wortgewandt und genau das, was der Gast im Westen so sch�tzt: servicebereit. Das Wort von der Servicew�ste Deutschland war damals ja eh in aller Munde, also gerade Recht, um mitzureden und Maulaffen feilzuhalten. �B�ff du nur !!� � das Abschiedswort stand da im Raum, kalt und ausgesprochen in aller H�rte. �B�ff du nur� oder �B�fftunur� � in meinen Ohren vermochten mir diese Worte damals nichts als Schmach verhei�en. �Schon schlimm, dachte ich, schon absolut schlimm und �bel, dich in exakt diese Ecke dr�cken zu lassen. Warum tust du das? Dir an?� Noch vier Treppenabs�tze, dann da. Du hast es nicht auf den Punkt gebracht � und auch nicht auf die H�he.
Dem ersten Augenschein vertrauen, das w�re der Ansatz! Doch Kilian h�lt sich zur�ck, beherrscht sich, steckt seine Nase nicht wieder hier und da und dort hinein, l�sst den Dingen zun�chst ihren �Freien Lauf.� Der �Freie Lauf der Dinge� � ein Themenkreis, dem sich Kilian seit seinem Ausscheiden aus der Theater-AG besonders verpflichtet f�hlt. Als �Faust� war er nicht zu gebrauchen, auch als �Doktor Freissler� (Heiner M�ller) war er blass. Aber jetzt diese Herausforderung des �Freien Laufs�: das ist schon was, da steckt doch noch ungeahntes Potentzial drin�. Von Selbst�bersch�tzung keine Spur. Kilian war auf dem besten Weg, sich erneut zu blamieren. Zun�chst aber ging es um die Frage des t�glichen Broterwerbs.
pennthaus, 17.06.04
Allister
Wenn Allister den "Finstermann" betritt, wird aufgeblickt. Als Fachmann in Sachen Melville, William Butler Yeats und O'Brian wird er gesch�tzt, als Verfechter von Dylan Thomas ist er gef�rchtet. Er bestellt sich rasch ein k�hles Bier und l�scht den Durst sehr schnell. Dann massiert er sich in Ruhe den Schaum in seinen Bart. Wenn er dann die Tagespresse aufschl�gt, will er in Ruhe lesen; auch das Kreuzwortr�tsel m�chte er in Ruhe l�sen. ("Oh! The fuckin' Kreuzwortraetzll!"). Dann und wann schl�gt ihm jemand, zur Begr��ung, auf die Schulter. Er kann es nicht ausstehen und findet freche Worte, sehr deutlich. "Trink' deine fuckin' beer - aber la� mich in Ruhe lese'", sagt er dann und wann. Wenn er nach einigen Getr�nkedurchg�ngen seine Lekt�re beendet hat, knickt er die Zeitung ausgelesen zusammen und widmet seine restliche Aufmerksamkeit den Tischg�sten. Er ist schnell im Gespr�ch und h�lt einen Monolog. Seine Stimme ist laut und seine Aussprache ist h�renswert und unterhaltend.
Einen wirklich konkreten Vorwurf gegen ihn gibt es nicht.
SPORT UNTER DER LOOPE
�ber den Unterschied zwischen Flaschen und Dosen
Vom Platz gefegt oder von Volltreffern getroffen, wen interessiert das schon. Tasmania Niergolzingen ist fort! Da helfen keine foulen Ausreden, da gibt's auch nichts zu meckern aus Kabinen. Die Loopsters hatten bei dieser uns�glichen Begegnung vom Anpfiff an die Hosen an. Eiseis hatte Wumm wie selten, die Loop-Abwehr hatte wenig zu tun. G�TeE war zwar scharf wie ein Rettich auf Aktion, konnte sich aber das ganze Spiel �ber zwischen den Pfosten ausruhen. Die - untereinander sichtbar nicht koordinierten Niergolzinger - m�hten sich nach allen Kr�ften, gaben insgesamt aber ein j�mmerliches Bild. Nach und nach erbarmte sich der Schiri - und zeigte den sog. Spielemachern der Tasmanen das erl�sende Rot. So zogen sich die Flaschen zur�ck in die Kabinen - und ein erfrischender Bierdosenwurf eines aufgebrachten Tasmania-Fans brachte die vorzeitige Erl�sung. Zum Tennis ...
Dellinghaus Loopenrhein
Nach 0:2 gab's Dosenbier
Drei Platzverweise - Spielabbruch in der 85 Minute
Niergolzingen (sid) - Zu einem Eklat kam es am Freitag bei der Begegnung zwischen Tasmania Niergolzingen und dem 1. FC Loop. Schiedsrichter Steinborn brach die Partie beim Stande von 0:2 f�nf Minuten vor Ende der regul�ren Spielzeit ab. Vorausgegangen waren drei umstrittene Platzverweise f�r Lloyd, anton und pennthaus nach angeblichem Faulspiel und Rudelbildung, die der Unparteiische scharf bestrafte. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt durch Tore von Eiseisbaby (45.) und TAR (75.) bereits entschieden. Zum Spielabbruch f�hrte schlie�lich ein Dosenbierweitwurf eines zornigen Tasmania-Schlachtenbummlers, der die drohende Niederlage nicht verkraften konnte. Die Dose traf den Loop-St�rmer eiskalt am Hinterkopf. Eiseisbaby lie� sich theatralisch fallen und provozierte so den Spielabbruch. Tasmania-Pr�sident Edgar Nonnenberger beh�lt sich noch rechtliche Schritte vor. "So eine Sauerrei!", schimpfte Spielf�hrer anton, "denen treten wir beim R�ckspiel den Rasen kaputt!" Lloyd und pennthaus verweigerten jede Stellungnahme.
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Ja, auch in Niergolzingen gibt es Momente des Nachdenkens und Innehaltens. Glaube nur niemand, mit Wurstwochen, Koniferenwettbewerben oder Ikebanakursen w�re es getan. Der Katzenjammer macht vor keiner unserer T�ren halt. J�ngst hat es Lloyd erwischt. "Die Sparkasse ist an allem Schuld", so sein Statement zur aktuellen Situation. "Und der Griechenwirt, der mich deckelm��ig behandelt wie einen Hund." Anton und Pennthaus sinnen derweil �ber einen Sanierungsplan. Extra hierf�r haben die beiden Wirtschaftsexperten einen Unternehmensberater aus Wien eingeschaltet. Mampfred ist ein guter Mann, stets schawrz gekleidet, immer sein Laptop flott geschultert. Diesem Mampfred obliegt nun die Ausarbeitung weiterer Details mit dem Ziel, die ehedem prosperierende Privatschule von Lloyd wieder zum Erfolg zu f�hren. Evtl. wird aus dem Lehrinstitut ein Direktvertrieb f�r Heimtiernahrung. Die Chancen stehen nicht schlecht.
Ein Mann namens Lloyd
Das Schuhwerk tiptop, auf alle F�lle. Stets ordentlich besohlt und geschn�rsenkelt, oft sogar von Hand gewienert. Erfahrungsschatzm��ig mindestens auf dem Nieveau eines Tiefseetauchers ohne Glocke. Will meinen: Lloyd - der Gr�ndling, der es versteht, sich auf blitzsauberen Sohlen ohne Luft zu holen im Reich der Mur�nen zu bewegen. An diversen Kiosken ist Lloyd ein durchaus gern gesehener Kunde. Berechenbar in seinen W�nschen, meist freundlich, gerne zu einem kleinen Schwatz aufgelegt. "Jetzt sieht der Tag doch gleich besser aus", mit diesem Gru� geht der Mann dann hinaus ins t�gliche Leben.
Hat einst in NGZ georgelt: J.S.B.
V�gelverbot in Nachbarschaft
Gericht untersagte Bewohner immense Papageienhaltung
(Niergolzinger Wochenblatt vom 22. April 2004)
Anzeige
... wobei es ja wirklich von Happy D�ndermann einen rattenscharfen Satz gibt:
Beeile dich, solange die Lust anh�lt.
Arkibische Schriften I, p. 65 (korr. Zweitaufl.)
Lloyd Caf� Club - 07.04.04 at 00:37:24
... Palmenberg hie� der chemikalische Sprengmeister, der ChemieLehrer, der mit dabei war, damals in Edenkoben.
Der wird diesen MonsterAusflug auch nie in seinem Leben vergessen haben ...
Lloyd, Nachtflug - 07.04.04 at 00:06:05
Meine Herren!
f�r mich ist's und bleibt's eindeutig eine (wenn auch auf formsch�n getrimmte) - Dachkammer.
GrossRaumB�hne mit Dach, solide Handwerksarbeit, stechend s��licher Holzgeruch unterm Laminat, wie alter Urin von Dachdeckern und Ingenieuren anno dunnemal ... f�llt mir spontan noch dazu ein. Einerlei, vergessen wir die Sache mit dem Bierfilz. Vergessen wir auch, da� ich Ihnen - lieber Martin - gegen�ber sa�.
Zum Auffrischen: Ihre Brille hatten Sie auf die Stirn geschoben, zwischen den Fingern qualmte eine Reval in Ihren Bart hinein. Sp�ter behandelten wir Ihre Brandblasen mit Bachbl�hten aus pennthaus' Hausapotheke.
anton fehlte g�nzlich. Wie wir alle wissen.
Aber lassen wir diese Witzeleien. Auch �ber Jorgo, weitere abgebrannte Bierdeckel und alte HeldenLieder der W�rger.
Der Ort Edenkoben rief in mir alte Erinnerungen wach: Klassenfahrt in den 80er Jahren (Frau Ragg - Mathe, Herr M�lzer - Sport und ein ChemieLehrer, dessen Namen ich vergessen habe ... - Zugfahrten mit Seltenheitswert).
Der Aufruf der Site www.edenkoben.de best�tigte meinen Verdacht.
Endloses RebenMeer, burgengekr�nte Waldesh�hen - in den schmucken Winzerh�fen wird Genuss ohne Reue geboten.
Da mu� ich wieder hin! Zumal ja bereits im Juni die Owwerg�sser Winzerkerwe den Festreigen er�ffnen.
Herr Wingerter, was macht eigentlich Ihr Handicap?
Lloyd, in Eile - 06.04.04 at 23:49:11
Schweres Gesch�tz fahren Sie da auf, Pennthaus: "Falsch ermittelt!" Keineswegs. Ich habe, selber im Verdacht der Verfasser des omin�sen Bierdeckels zu sein, lediglich darauf hingewiesen, dass es noch andere Urheber geben k�nnte. D�ndermann. Das klingt doch stark nach Ihnen.
Jorgo hat �brigens auf telefonische R�ckfrage best�tigt, dass Sie quasi der Herr der Deckel im Bohnenviertel seien. Ich halte dies f�r �bertrieben, lasse es aber als Hinweis darauf gelten, dass Sie - was Bierdeckel anbelangt - recht empfindlich reagieren.
Jorgo das Schlitzohr. Ich meine er benutzt l�ngliche Zettel. Wie auch immer, das kann die Produktivit�t entscheidend hemmen. Mein Mitgef�hl haben Sie. Hedwig hat nichts gegen Grappelli. ?Warum Grappelli? fragt sie, ?mit dem hab? ich noch nie ein einziges Wort gewechselt?. "Gr��' Ihn halt mit 'no more heroes' von den Stranglers".
Martin Wingerter St. Martin - 06.04.04 at 20:52:08
bester wingerter, da haben sie mal wieder falsch ermittelt, die sache mit dem bierdeckel lass ich mir nicht unterjubeln. fragen sie nur meinen griechenwirt jorgo, der �brigens auch lloyd des �fteren gekonnt bedient. dieser jorgo n�mlich verwaltet sorgsam alle bierfilze, die mich auch nur im entferntesten betreffen. und er r�ckt die dinger erst heraus, wenn s�mtliche strichhaften zechzeichen meinerseits in barer m�nze ausgeglichen werden. nun ist aber die momentane verfassung meines mansardenkargen oberst�bchens nicht gerade auf produktivit�t ausgerichtet und die bierdeckelgeschichte bleibt mangels masse offen bis auf weiteres. nochmalige gr��e an ihre gesamte dienststelle! aber was hat hedwich gegen grappelli?
pennthaus abgebrannt in ngz - 06.04.04 at 19:21:53
Falsch. Sie benutzen W�rter falsch, Herr Lloyd.
Mansarde? Wir haben im Penthouse des Herrn Pennthaus gefeiert. Was man so feiern nennt. Eine Mansarde ist ein d�rftig ausgebauter Raum im Dachgescho�. Dieses Penthouse ist aber eine Wohnung in einem Mansarddach. Ich hoffe, Sie sind mir wegen dieser Korrektur nicht gram. Die Definition schlagen Sie bitte in Meyers Enzyklop�dischem Lexikon nach.
Ja, ich erinnere mich an diesen Abend. Ihre subjektiven Eindr�cke mag ich nicht kommentieren. Allerdings - da gebe ich Ihnen Recht - an die Scharmanz des sp�ten Ehrengastes, dieses Taxifahrers mit den �berlangen Extremit�ten, reichte ich an diesem Abend nicht heran. Keine Erinnerung habe ich an die von Ihnen abgespielten Schallplatten. Daf�r singe ich ein sp�tes Lob auf Ihre Gulaschsuppe. Superb.
Dass Sie einen Bierdeckel besitzen glaube ich unbesehen. Der Meine ist es keinesfalls. Nicht einmal nach heftigstem Konsum norddeutschen Bieres w�rde ich ?Ulljanov? schreiben - schon gar nicht in S�tterlin. Ich tippe eher auf Pennthaus. Der schien gegen Ende ziemlich br�sig.
Ich wei�, ich sollte noch auf Ihren angeblichen Wienaufenthalt und auf Pennthaus? Entlassungspapiere eingehen. Keine Zeit meine Lieben. Der Dienst, der Dienst? Soviel noch: Ich habe Hedwig gegr��t. Sie war ger�hrt und l�sst gegengr��en. Ohne Grappelli, aber mit Nick Cave. ?Er schreibt so flockig?, sagte sie. Wen immer sie meint.
Martin Wingerter Edenkoben - 06.04.04 at 11:21:27
Bester Wingerter,
bitte entschuldigen Sie meine versp�tete Antwort -; ein kurzfristig anberaumter Termin rief mich in die alte Kaiserstadt Wien. Das dort festgesetzte Treffen verlief zu meiner Zufriedenheit. Auch das Abendprogramm war gl�cklich ausgew�hlt: Caf� Reimann und debile Darbietungen, es enstanden lockere Gespr�che, anschlie�end gaben wir uns eine Infusion am W�rstelstand und bestellten K�sekrainer mit Senf, Perlzwiebeln, Pfefferroni und Geb�ck. An Dosenbier (bitte noch a Blech) fehlte es auch nicht.
Aber ich schweife ab.
Mein lieber Wingerter, am n�chsten Tag, nach einem Surschnitzels (mit frischem Kren, Erd�pfelsalat und Konfit�re) in der Goldenen Glocke, vierter Bezirk, Kettenbr�ckengasse, dr�hnten mir wieder Ihre Worte in den Ohren:
Und der mit dem Bierdeckel war auch ein Anderer.
Ich verzeihe Ihnen diesen rimbaudschen Ausflug - unbestreitbar ist aber in diesem Fall, da� ich den authentischen Bierdeckel wirklich besitze. Und dort steht - in Ihrer unverwechselbaren S�tterlinSchrift:
Ulljanow (I-IV) und D�ndermann (arkibisch!)
und drei weitere Namen, die aber, aufgeweicht, nicht mehr leserlich sind.
Das alles geschah am Jahreswechsel bei pennthaus in der Mansarde. Zur Erinnerung: Ich habe Schallplatten aufgelegt und der Hausherr hat Sie mit schlanken 0,33 Beck's versorgt bis Sie nicht mehr stehen konnten (Sie sa�en sowieso den ganzen Abend, abwesend, ohne Teilnahme und zitierten zusammenhangslos).
Alkoholsiert wirkten Sie interessiert und zutraulich.
Und fordernd.
Ich hoffe sehr streng, da� sich daran nichts ge�ndert hat.
Loyal, wie immer
Lloyd Niergolzingen - 03.04.04 at 16:55:18
doch bitte auch und nicht vergessen: gr��ens mir die holde, lieber martin. vielleicht mit django reinhardt und st�phane grappelli, "blue drag".
pennthaus ngz-gartencenter - 30.03.04 at 00:33:40
auf dem papier meiner entlassung
lese ich den namen eulenburg oder eulenberg.
und heulen m�chte ich den weinberg rauf.
rebgest�ckelte weibsschlange, luderndes labor�ffchen.
pfalzgrafenweilers stolzes geranium.
da liest sich lenin wie leni,
da riefen die rohre rostfreien stahl.
es ist fast wie damals im niergolz.
doch fern ist der stern meiner heimat.
pennthaus tv-niergolzingen - 30.03.04 at 00:23:23
Werter Lloyd!
ich will ja nicht Beckmessern, aber: Sergeij Ulljanov? Recht eigenwillige Schreibweise. Selbst im schw�bischen Sprachraum sollte man aus Wladimir Iljitsch keinen Sergeij machen. Ich nehme an Sie meinten Lenin. Was nat�rlich nichts an der Tatsache �ndert, dass ich niemals etwas bei Ihnen bestellt habe. Schon gar keine B�cher. Und der mit dem Bierdeckel war auch ein Anderer. Lippe-Detmold Pils, ach herrjeh, das einem Pf�lzer? Solch plumpen Tricks geht sogar Schmenger nicht auf den Leim.
F�r Sie ein Auszug aus der Lagebesprechung des PND in Jockgrim (Ged�chtnisprotokoll):
?Miserabler Versuch? brummelte er. ?Private Postfachnummer harr, harr. Die gibt es bei uns so wenig wie im Steinhof. Um auf Uljanov zur�ckzukommen: Vertrauen ist gut??. ? Oder wie Happy D�ndermann? assistierte Hedwig, leicht aufgekratzt wegen der ?faszinierenden Gattin?. Ernster werdend f�gt sie hinzu: ?Der soll bei Bier und Spaghetti arrabiata bleiben?
Was sie damit meint ist mir zu meinem Leidwesen nicht bekannt. Allerdings, Sie haben Recht: Fr�hling auf der Veranda ist sch�n. Ich m�chte Ihre blumigen Beschreibungen weder fortf�hren noch ihnen widersprechen. Das eigentliche Faszinosum aber ist die Metamorphose. Auch die des Steinhofs zu Niergolzingen.
Hauptsache, Sie f�hlen sich wohl. Gr��en Sie Frau Dr. Eulenberg recht herzlich: Entlassungspapiere unterzeichnet. Reife Leistung.
PS: Die von Ihnen erw�hnten Werke Lenins befinden sich, komprimiert auf zwei B�nde in der Bibliothek des PND. Ausgabe 1946 des Verlages f�r Fremdsprachige Literatur in Moskau. Mit einem Vorwort von Stalin. Erg�nzt durch den Band ?Materialismus und Empiriokritizismus?, sowie das Werk �ber ?die Entwicklung des Kapitalismus in Russland?. Unter Scharping, nach 1992 wieder ausgegrabene Standardwerke. Ebenso wie ?Monopolkapital? von Paul A. Baran und Paul M. Sweezy und Max Beers ?Geschichte des Sozialismus?.
Immer der Ihre
Martin Wingerter Neupotz - 28.03.04 at 13:01:08
Waffe entladen, Patronenlager frei, Waffe entspannt und gesichert soll er auch noch am�siert hinzugef�gt haben ...
Lloyd Hollywood-Schaukel - 28.03.04 at 00:08:58
Mein bester Wingerter,
hmmmm, das ist sehr �rgerlich, die Angelegenheit mit den Unterlagen. Weil die Orginale wieder ins Archiv mussten. Da� Ihre Privatpost bereits den neuen SicherheitsVorschriften unterliegt, ist - auch f�r mich! - nicht sehr erfreulich. Die zweite Sendung geht an ihre Postfachnummer; sie enth�lt die angeforderten Werkb�nde I bis IV von Sergeij Ulljanow sowie die korrigierte Zweitausgabe der "Arkibischen Schriften" von Happy D�ndermann aus dem Jahre 1970.
Ihre drei letzten bestellten Druckwerke k�nnen leider auf dem DetmoldLippePilsBierdeckel nicht mehr entziffert werden - ich werde daher von der dritten Sendung Abstand nehmen wollen.
(I prefer not to, sagte Bartleby).
Ihre Anfrage in punkto Steinhof betreffend kann ich Ihnen mitteilen, da� meine Gespr�che mit Frau. Dr. Eulenberg zufriedenstellend verlaufen sind. Wir sprachen �ber szenetypische Ger�usche und deren tontechnischer Herkunft. Sie h�rte interessiert zu und machte sich mir unbekannte Notizen. Anschlie�end best�tigte mir Frau Dr. gedankliche Kooperation!!, und unterschrieb meine EntlassungsPapiere. Die Betreuung war hervorragend. Auch Anton und pennthaus sind, meines Wissens nach einem ersten Test sofort wieder entlassen worden.
Die Befunde waren gut.
Ach, teurer Wingerter, jetzt auf der h�lzerenen SportVeranda, in der gebl�mten HollywoodSchaukel - da sind die Gedanken sch�n, weil: der Garten l�chelt frisch, der Fu�ball liegt g�nstig halblinks, da geht er hin, da mu� er hin - und die Eisw�rfel klimpern im Glas und alles kommt wechselweise, wippend, ein bi�chen vor, ein wenig zur�ck.
Ja, so ist es: Fr�hlings Erwachen in Niergolzingen.
Sie w�rden sich - und da bin ich mir sehr sicher - hier auch sehr wohlf�hlen.
Und, bitte gr��en Sie bitte - ohne Schuldgef�hle - Ihre faszinierende Gattin.
Lloyd Niergolzingen - 27.03.04 at 23:52:41
Lippe Detmold! Kindheitserinnerungen kommen hoch. Nicht an Weltkriegsschlachten, nein, an Kinderwinterabende. Seltene Abende, an denen meine Mutter ihre Angst bek�mpfte. ?Das Herz schl�gt mir bis in den Hals?, sagte sie immer.
Welcher Art die Angst war? Keine Ahnung. Die Haust�r war fest verschlossen. Die Wohnung im ersten von drei Obergescho�en. Keine Chance f�r Gelichter aller Art. Sich vor Geistern und Gespenstern zu f�rchten hatte ich noch nicht gelernt. Aber das Herzklopfen war da, fast sichtbar.
Laut gesungene Lieder halfen. Die Texte im zerfledderten Heftlein ?Deutsche Soldatenlieder? Lag immer in der Schublade im K�chentisch, neben den Mondaminrezepten. ?Das kann doch einen Seemann nicht ersch�ttern? und ?Lippe Detmold? waren meine Favoriten. Geheimnisvoll dieser Titel.
Nein, Herr Lloyd, Ihre Brosch�re wurde wahrscheinlich abgefangen. Ich tippe auf Schmenger. Ist sowieso wohl eher dessen Thema. Von Zitzewitz auch. Ebenso die zauberhafte Gattin, die Sie gr��en lassen. Ich bescheide mich mit der faszinierenden Hedwig.
Sind Anton und Pennthaus noch in der gleichen Anstalt untergebracht wie Sie? Wie ist die Betreuung? Ich hoffe gut, wegen der Schuldgef�hle und so. Sie verstehen.
Martin Wingerter Pfalz - 27.03.04 at 07:32:27
Mein lieber Wingerter,
vermutlich so lange, bis die Gehirne wieder aufgetaut sind, bzw. eiseisbaby endlich mal den Radiator anwirft.
Hat Ihnen die Lekt�re �ber Dettmold-Lippe und Rittmeister von Zitzewitz weitergeholfen?
Und gr��en Sie bitte Ihre zauberhafte Gattin herzlichst von mir.
Lloyd Niergolzingen - 25.03.04 at 13:22:25
Wie lange dauert denn der Winter im Loop?
Martin Wingerter Drau�en - 25.03.04 at 11:43:49
werter tar: greifens doch bitte nicht der g�ttlichen
sch�pfungsgeschichte vor. sieben tage w�ren
angemessen, diesem ehemaligen schreiberparadeis
neues leben einzuhauchen. nat�rlich sind auch sie
gefordert, sich was gew�rztes aus den rippen zu schwitzen.
sie m�ssen sich ja nicht gleich zum cordalis machen, um
die quote zu erf�llen. nur zu!
pennthaus ngz-brennerei - 04.02.04 at 20:08:59
Herr Pennthaus, auch sie d�rfen nat�rlich sch�rfstes Gedankengut hier
verbreiten, ich wollte sie da gar nicht ausschlie�en. Das ist ja so toll hier: hier
darf jeder, wenn ersie es kann, ganz scharfe Texte und intellektuelle Rittberger
reinsetzen. Um Ihrer Kreativit�t freien Lauf zu lassen, lass ich Sie Ihre eigene
Aufgabe stellen. Sie haben aber auch nur 3 Tage Zeit.
TAR - 04.02.04 at 19:59:45
auf messers sch�rfe, lieber tar: gut gew�rztes gedankengut
ist das, was hier fehlt. nicht dschungelcampgerangel unter
worth�lsenschie�ern, die in jedem x-beliebigen singlechat
sich gegenseitig anerkennung zollen wollen - ob ihrer
harmlosigkeit.
pennthaus nrgz-brennerei - 04.02.04 at 19:47:26
Ich w�rde einzwei scharfe eintr�ge von Ihnen sehr gerne lesen, Herr Lloyd.
Also, Ihre Aufgabe: Schreiben Sie den Sch�rfetext des Winters �ber entweder
Messer, st�rmisches Wetter oder blendende Sch�nheit, ohen je die Worte
"scharf" oder "Messer" zu verwenden. Sie haben 3 Tage, um Qualit�t und
Inspiration zu sch�rfen.
TAR - 04.02.04 at 19:24:47
anfrage iv - az 34128ngz 67
meine damen, meine herren,
besteht die m�glichkeit, hier in diesem virtuellen affenstall,
wieder zu jenen formen zur�ckzukehren, die diesen loop
einst sehr lesenswert machten?
hier im caf� haben sie alle schwer wiegende probleme.
auch der bereits betrunkene wirt ist v�llig verzweifelt.
das ist v�llig unwichtig, aber w�hrend ich hier in diesen
mac hacke, schielt er zu mir her�ber. ich m�chte aber jedes
gespr�ch mit ihm �ber seine schwierigkeiten m�glichst
konsequent und nicht allzu unh�flich umgehen.
kehren wir doch zur�ck zu den alten loop-traditionen:
einzwei scharfe text taglich, mit schmackes und karacho,
immer streng am schn�den gelalle vorbei, mit lust und
laune! die chateintr�ge der letzten wochen sind
abschreckend genug gewesen.
und jetzt bitte keinen pers�nlichen gegenattacken - ich bin
da etwas harth�rig geworden, in letzter zeit.
loop on!
Lloyd internetcaf� zipfelkopf - 04.02.04 at 18:27:36
: jo, alles Gute!
G�TeE - 01.02.04 at 21:24:32
Wir w�nschen Herr anton alles Beste auf seinem weiteren Lebensweg.
Sasa - 01.02.04 at 20:41:39
Ein freundliches Aufwiedersehen w�nscht euch
anton niergolzingen-finstermann - 01.02.04 at 17:47:09
"Ich bin in guter Laune in einer �blen Gegend."
(Peter Hein)
Lloyd , dito - 20.01.04 at 18:08:23
"Graue B-Film Helden regieren bald die Welt"
(Peter Hein)
Lloyd Musikabend in Niergolzingen - 20.01.04 at 17:44:07
......Zwar habe ich sie in STUNDEN ausgebr�tet, aber eben nicht WOCHEN- und MONATELANG daran gearbeitet: gefeilt und gestrichen, verdichtet oder weggeschmissen, weil beschi...
In Stunden ausgebr�tet? Ich werd' ohnm�chtig.
Schnell! 'n Eimer Wasser f�r strange Martin:
'ausgebr�tet' - warum nicht, f�ndest du 'hingekackt' besser? (Nun Schlu� mit dem Thema, sonst geht Sasa noch der Hut hoch.)
Ach G�TeE, es geht doch um die Zeit. Hingeschmissen, hingerotzt, hingezaubert, alles h�tte ich geglaubt. Manisch, im Stakkato in die Tastatur geh�mmert. OK. Aber "in Stunden ausgebr�tet"?
Trotzdem: "In Stunden hingekackt". Das h�tte was.
Martin Wingerter Winterpfalz - 19.01.04 at 16:06:15
Subject: Sie tauschen illegal Dateien aus
Date: Mon, 12 Jan 2004 18:33:02 +0100 (CET)
From: info@Breejen.sckr.com
To: info@platzhalter.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
das herunterladen von Filmen, Software und MP3s ist illegal und somit Strafbar.
Wir m�chten Ihnen hiermit vorab mitteilen, dass Ihr Rechner unter
der IP 65.217.12.84 erfasst wurde. Der Inhalt Ihres Rechner wurde als Beweismittel sichergestellt und es wird ein Ermittlungsverfahren gegen Sie eingleitet.
Die Strafanzeige und die M�glichkeit zur Stellungnahme wird Ihnen in den n�chsten Tagen schriftlich zugestellt. Die von uns gesammelten Daten unter dem Aktenzeichen #57048 sind f�r Sie und ggf. Ihrem Anwalt beigef�gt und einsehbar.
Da wir negative Erfahrungen mit Mailbomben in der Vergangenheit gemacht haben, wurde die Herkunft dieser Mail verschleiert.
N�here Auskunft erteilt Ihnen die Kriminalpolizei D�sseldorf,
Europa Sonderkommission "Internet Downloads"
Rufnummer innerhalb Deutschland (0211) 870-0 oder (0211) 870-6868
Rufnummer au�erhalb Deutschland (0049211) 870 - 0 oder (0049211) 870-6868
Hochachtungsvoll
i.A. PK Mollbach
Anhang: aktenz57048.exe
Lloyd Niergolzingen - 14.01.04 at 18:35:16
James Joyce war S�nger: Karriere machen wollte er als Tenor. Der Erstgeborene stammt aus �rmlichen Verh�ltnissen, sein Vater war arbeitslos und ein Trinker.
Der Ulysses ist ein witziges Buch! Dubliner Alltag wird beschrieben. Wie? Assoziativ, das Unterbewu�tsein scheint manchmal nach au�en gekehrt (was mir Angst gemacht hat): Wortkaskaden, Klang, Anspielungen, Mehrdeutigkeiten. Der Anfang ist recht traditionell; es gibt unterschiedliche Formen: Molly's Monolog am Schlu� ist EIN vierundsiebzigseitiger Satz! Davor ein Frage-Antwort-Kapitel, Sprachspiele.
Arno Schmidt, Wolfgang Koeppen und Walter Kempowski sind vom Ulysses beeinflu�t, Alfred D�blin: 'Berlin Alexanderplatz'? (U 1927 auf dt, BA 1928) Pierre Boulez will das Buch schon mit 13 (oder 15?) gelesen haben; Hans Zender hat 'Dubliner Nacht(Bordell-)szenen' vertont, John Cage hat Joyce-Texte gelesen (mit der alten Witwe von Marcel Duchamp war er dort: Herbert Henck spielte die Changes und mir ging es gerade nicht so pr�chtig: schrecklich vereinsamt war ich, einzelg�ngerisch.)
1Studenten im Martello-Turm, am Meer, morgens (Buck Mulligan, Stefan Daedalus) 2LehrerSch�ler 3Stephen schlo� die Augen und h�rte seine Stiefel krachend Tang und Muscheln malmen 4Mr.Leopold Bloom a� mit Vorliebe die inneren Organe von Vieh und Gefl�gel 6Die Beerdigung / im letzten Kapitel: der Zeugungsakt / Schlagzeilen, altert�mliche Sprache: Bevor geborn daz kint vrevde erfvr. In muoter schoze wart ez wol verert. / Ein Kapitel als Shakespearesches Theaterst�ck (er verehrte Ibsen, las ihn im Original) Triest (er war glaube ich der Englischlehrer von Italo Svevo) Z�rich, Paris (die Buchhandlung Shakespeare-Company & Silvia Beach), sein Augenleiden, die schizophrene Tochter
G�TeE - 10.01.04 at 02:30:03
>>Wo ist die Musik, die es Joyce, Arno Schmidt und Thomas Pynchon gleich t�te...?<<
Der Vorteil der Literatur ist der, dass sie einfacher herzustellen und ohne Bel�stigung Dritter zu genie�en ist.
Es ist auch durchaus m�glich, einen Satz mehrmals zu lesen, den Kopf zu heben und �ber das Gelesene zu reflektieren, um unmittelbar danach mit der Lekt�re fort zu fahren. Oder das Buch zu zu klappen. Mit Musik geht das nicht.
Gr�ssliche Vorstellung: Ein Loop mit zeitgeistigen Musikern. So gesehen ist es tr�stlich, dass G�TeE schreibt...
Martin Wingerter Pfalz - 09.01.04 at 06:25:16
Karls Durchgang IV
Die Nachtwache ist vor�ber. Zehn N�chte geopfert f�r das �berleben in der Metropole. Zehn Tage und N�chte f�r das Organ hingegeben, was als erstes hinf�llig wird, obwohl 2 Liter Fl�ssigkeit t�glich, regelm��iges V�geln, Masturbieren und W�rme alles im Gleichgewicht hielten. Gregor ist gut bei Kr�ften. Er streift das fremde Leiden, das Sterben und die n�chtlichen Waschungen m�helos ab. Und sein weiches Herz h�lt er mit wenigen, notwendigen S�tzen gepanzert, gegen geschw�tzige Laffen. In den Laufgittern vor der Seelenheimat hat Gregor seine Skizzen angeheftet. Er weiss, dass der D�mon sie bespuckt. Sie m�ssten rasch vorgenommen werden. Viele gehen unter, hoffnungslos beschmutzt und �bel zugerichtet. Bilderschicksale. Die Lara-Figur wartet, doch er braucht Zeit, um seine Wahrnehmungen zu ordnen.
Als Gregor die Metropole verlie�, hatte er sich als W�rgeengel der Schmalh�ftigen verdient gemacht. Seiner romantischen Geliebten, die ihn am B�cherschrank festbinden wollte, hatte er die Tr�mmer seiner beginnenden b�rgerlichen Existenz hingeworfen: seine M�bel, seine B�cher, seine Wohnung (Halbh�he) und seine Samenger�che, in denen sie verr�ckt wurde.
Gregor taucht schutzlos im Topos des D�mon auf. Er wird von einer unwiederstehlichen Wucht vom schmalen Sockel seiner Metro-Securitas gerissen, hinein in den janusk�pfigen Strudel archaischer Erotik. In einem englischen Sprachgewand zieht ihn Daphne hinab und dr�ckt ihn genuss�chtig an ihren ausgetrockneten Scho�. Gierig befeuchtet er die ewige Halle ? Lendensud, germanischer, nichtsahnende V�lkerwanderung, tumber Pleuel, oh du numinoser Kulturtransfer. Daphne nimmt ihm, dem Ahnungslosen, die b�urische Kraft. Sie schmettert ihn an die Felsen der Lust, raubt ihm k�stlich die erste Angsth�lle und schenkt ihm den D�mon, der ihn hinausf�hrt zum Strand der wilden Augenpaare. Hier ruht Gregor, alleingelassen mit dem griechischen Firmament, das ihn erschlagen wird. Er nimmt sich die Kindfrau neben sich, der Intuition folgend, in unheilvoller Zartheit. Ihre D�monen schreien in die seelenlose Nacht, in geschundenen, durchbohrten Leibern.
anton ngz - 08.01.04 at 19:46:24
Schlaf
Dein K�rper ist m�de, sehr m�de.
Du hast das dringende Bed�rfnis zu schlafen.
Einfach nur schlafen.
Schon f�ngst du an, zu tr�umen,
Weil du nicht mehr gebunden bist
An einsilbige, todbringende Rituale,
Die �berleben hei�en.
Du bist an deinen Lebensquell, den Geist, angeschlossen,
Der dir auftut, wie du dich aufgetan.
Nur soweit.
Jetzt bist du hellwach, zugeh�rig,
Und du schl�fst doch.
Sonst w�rdest du umgehend sterben,
Noch vor der Zeit.
In Bildern abgefedert erwachst du
Und f�ngst sofort wieder an zu schlafen.
Dies ist dein Schutz.
Ohne ihn,
wirst du von den allt�glichen Verrichtungen vernichtet.
Diesen unglaublichen Drahtseilakt,
Diese elementare Dialektik des Werdens wirst du solange wiederholen,
Bis du zu einem Engel erwachsen bist,
Ein m�glicher Menschenfreund,
Der keine Heimat, keine Rechtfertigung mehr sucht.
Einzigartig
Und
Ohne Gem�t.
anton ngz - 05.01.04 at 22:54:47
Karls Durchgang III
Karl hat begonnen, sich zu erinnern. An seinen alten Namen Gregor und sein vergessenes Leben in der Metropole, an die er sich wie ein Kleinkind klammerte. Dreizimmerwohniger Halbh�henwortbeschiss, wo im Garten schartige K�fer auf dem R�cken liegen und kr�ftig strampeln. Ein Berg von einem Kind, gierig nach der schnellen Ber�hrung. Mit gef�hrlichen, chirurgischen S�tzen, von seinem D�mon beschattet.
Schon halb bewusstlos verl�sst Gregor, der junge Ficker das Weinhaus mit einer Schmalh�ftigen, die l�stern seiner �berheblichkeit nachriecht. ?Hallo Gregor?. Ein weiterer hard body sitzt am Ausgang, von W�lfen umringt. Gregor taucht trunken in die Frucht ein, die sich ihm darbietet und achtet nicht auf die Gereiztheit der W�lfe, die sich nun j�h auf ihn st�rzen und niederknallen.
Sie bleibt f�r immer eingeschlossen in seinem Leib. Diese unaussprechliche Gewaltz�rtlichkeitsverzeihungsmelodie. Sie dreschen auf ihn ein, und Gregor liegt schutzlos am Wirtshausboden. Halb ohnm�chtig, wie ein schmerzunempfindliches Randst�ck in einem Gewaltvideo. Die Wirtin bringt Schnaps, den ein Wolf achtlos runters�uft. Gregor bleibt unversehrt. Und die Sinnlichen in der Metropole, seine Leidensgenossen haben etwas Gespr�chsstoff f�r die anbrechende Nacht.
?Ihre Brille hat Ihnen vermutlich das Leben gerettet. Der abrupte Stirnsto� des Angreifers zielt aufs Nasenbein, das in einigen F�llen gesplittert nach oben ins Gehirn eintritt. Meist mit t�dlichem Ausgang. Die Scheidewandhaut Ihrer Nase ist gerissen. Sie werden wohl eine krumme Nase behalten.? Gregor verl�sst die Klinik mit der Schmalh�ftigen, die ihm ihren Scho� anbietet wie eine aufgehackte Melone und Gregors Schreie in tiefer Nacht begr�bt..
anton ngz - 04.01.04 at 18:08:08
Karls Durchgang II
Prostatakrebs. Der Alte schreit sich den letzten Rest aus dem gepeinigten Leib und die Station zusammen. Noch drei Tage Nachtwache. Karl hebt den Weggegangenen hoch und wuchtet ihn auf die bereitstehende Rollbahre, w�hrend er die Viersekundenbewegung dem D�mon zuf�hrt. Lange Jahre hat er den D�mon wie einen liebevollen Todesengel gef�ttert, und er bespricht sich mit ihm in n�chtlichen Wachen. Wenn Karl nach Hause kommt, macht er Fr�hst�ck f�r Lara. Er sitzt am K�chentisch und raucht Morgenzigaretten wie Kraftfutter, bis sie erscheint. Sein Antigone Dienst. Er wird ihr Mann sein, ihr Begleiter f�r das Altwerden, diese k�stliche Reife, die die Seelen dem Planeten Sonne verwandt macht.
In Karls Wohn-Atelier wartet eine Arbeit an der Staffelei: die Mutter Lara Elegie. Es ist die sitzende, in archaischer Reverie versunkene Lara-Figur, die sich selbst in den Augen des Malers betrachtet. In den dichtesten Momenten ihrer Konzentration entschlie�t sich die Figur, aufzustehen, um sich zwischen Karl und den D�mon zu stellen. Mit einer vertrauten, beschw�renden Blickwendung gibt sie nun ihre Anweisungen: sie wuchten den Leichnam mit gemeinsamen Kr�ften auf die bereitstehende Rollbahre, um ihn im Bildhintergrund zu versenken. Die Figur nimmt wieder Platz. Karl blickt auf und nimmt die Lichtverh�ltnisse wahr ? seine Arbeit kann beginnen.
anton - 01.01.04 at 13:29:16
Karls Durchgang I
Karl f�hlte sich eingepfercht, umstellt von Geschichten, die er noch nicht erz�hlen konnte. Sie n�herten sich und �berfielen ihn, und er konnte nicht entscheiden, ob sie mit Haus, Schwanz oder Blume beginnen sollten. Vor allem schien er sich vor allzu konkreten Handlungsabl�ufen zu f�rchten, dieser t�dlichen Endlichkeit. Fr�her, als er noch tr�umte, hatte er die F�higkeit besessen, �ber die Nachtstadt hinwegzuschweben. Jetzt fragte er sich, ob er der gro�angelegten L�hmung in seiner Zeit entrinnen konnte. Die Frauen, die er in Kaffeeh�usern neugierig erforschte, lasen in Magazinen, und sie blickten irritiert zur Seite oder nach hinten zu den Liebhabern, die auf sich warten lie�en.
Lara lebte getrennt von ihm in der substanznagenden Metropole. Zweizimmerwohnig logierende Freifrau mit der gro�en Z�rtlichkeit. Karl wird das noch entdecken. Ihre Verbindung ist ein lockerer Ferienrhythmus mit Autobahnzubringer. Lara gibt ihm den Schl�ssel, wenn er ankommt. Er soll den Anschluss nicht verlieren. Karl tobt sich aus in der Metropole. Mit fragendem Gesicht geht er von Kneipe zu Kneipe, und man bedient ihn freundlich. Er trinkt genussvoll die Gespr�che, die seine Trennung von der Metropole umrahmen, und Lara begleitet ihn wie ein Schutzengel. ?Du gro�er Fremder, verlass mich nicht.? Den Abstand, den sie wahren, ist ihr ungeschriebener Liebescodex, ein feines Gespinst gemeinsamer Erfahrung.
Die Sinnlichen, h�rt Karl, wollen die Metropole eigentlich verlassen. Sie f�hren mit ihm Gespr�che �ber das Weggegangensein. Dabei ist er sich manchmal nicht sicher, ob sie ihn nicht lediglich bel�cheln oder gar aussaugen, was er fr�her getan hat. Sein totes Seelenbrot.
A sluggish violence has invaded the city.
Stones, people and flowers prone to ludicrous meanhouse ambush.
You get used to this blockage in the streets ?
Touchstony rambling in a lonely car.
And your heart seems to reassert itself
To this sullen rhythm of some warehouse blues.
Keep aloof from wild girls! You must not enter!
Thou shalt not penetrate!
My father is slowly dying and Mum will keep his death.
Karl is to create his own grammar, that abolishes language,
Gradually, into an unknown, desirable flux of graceful movement.
Probably music.
anton - 31.12.03 at 14:46:59
Welcome to Vienna
Red ma wieder wienerisch! Hochsprache ist schwarzwei�, Dialekt ist Farbe.
Am Naschmarkt, Burenhaut mit frischem Kren, Geb�ck, a Kr�gerl und die Sonne scheint.
Mittelgasse, Caf� Bird, Nockerl mit Speck, wei�er Spritzer, Mohr im Hemd.
Sch�nbrunnerstra�e, Meidling, im Caf� Raimann, p�nktlich zur Donauwelle.
Kettenbr�ckengasse, Zur goldenen Glocke, Surschnitzel mit Erd�pfelsalat, Kastanienreis mit Schlagobers, Oud Kampen Sumatra cum laude, gro�er Brauner, Vogelbeer f�r Erwachsene.
Heuriger Steinschaden. K�mmelfleisch mit sauren Beilagen, gekochtes Selchfleisch mit Sauerkraut und Brot. Und Kren. Und unglaublich h�bsche Wienerinnen �berall.
Lloyd - 20.11.03
One leg
Heinrich Schubert-Halser, von seinen Freunden Schubatza genannt, taumelt stockn�chtern durch die Stra�en des 3.Bezirks. Ein waidwund geschossener Hirsch in Panik, mit weit aufgerissenen Augen.
Schubatza verachtet die Beliebigkeit des Inneren Rings, dieser ausgelaugte Reflex historischer Urbanit�t. Nahezu r�hrend. Es war seine professionelle Zwanghaftigkeit, die ihn hierher gebracht hatte, und das vietnamesische Restaurant ?Tinh Sae? war lediglich eine weitere luxuri�se Sentimentalit�t verr�ckter, historischer Reminiszenz seinerseits.
Der Laden war sauber. Er lie� das westlich gew�rzte Reisgericht nach einer kurzen Geruchsprobe unber�hrt stehen und bestellte eine Flasche laotischen Reisschnaps, dessen Markenname er kannte.
Sie schenkt ihm ein zertr�mmertes L�cheln und federt zierlich zur�ck an ihren Tisch neben der Shaolintheke, im schwarzen Schimmer.
Da setzt die Zeitlupe verderbter Erotik ein. Schubatza zerrt sie achtlos in ein Taxi und hechelt ?Pension Silber?, worauf sie verr�terisch l�chelt. W�hrend der Fahrt starrt sie ihn unvermittelt an und streichelt seinen Bauch.
Irritierend fand er nur, wie lange sie sich im Bad aufhielt, gemessen an seiner satten Erektion. Er kommt dann gewaltig, nach wenigen St��en, und sie liegt da wie eine eine zarte Kirschbl�te. Atemberaubend sch�n.
"Du nix gemerkt"?, haucht sie.
"Wieso?"
"Only one leg, I have."
Besoffen betastet er die Fl�che, auf der ihr rechtes Bein ihn eben noch unterst�tzt haben musste. Doch da ist nichts. Nichts.
Schubatza schl�gt sie hart ins Gesicht: "Mach hier kein Schei� mit mir !"
Sie hatte ihre Prothese im Bad gelassen und sich namenlos zu ihm gelegt. Er erinnerte sie schmerzlich an ihren "Purple Heart" Zuh�lter in Saigon, der beim Kommen flatterte wie ein herzkranker Hase.
"Bombing terror, you know, Semtex", haspelt sie jetzt verst�rt.
Schubatza schnellt hoch, f�hrt in seine Kleidung wie ein Schnitzel und rennt um sein Leben. Unbeschreibliches Entsetzen jagt durch seinen K�rper: eine Frau hatte ihn menschlich empfangen, und er hatte ausschlie�lich sein Ding in ein Loch gesteckt. In ein Loch. Und er hatte nichts bemerkt. Gar nichts.
Atemlos kr�mmt er sich in eine H�usernische.
Als er der archaischen Gewalt des Unbewussten nicht mehr standhalten kann, bepisst er sich und wird ohnm�chtig.
Schubatza ben�tigte Monate, um sich f�r seinem n�chsten Auftrag zur�ckmelden zu k�nnen.
anton niergolzingen - 09.11.03 at 02:50:30
Adalbert Quei�ner
Adalbert Quei�ner hatte nun bereits �ber 40 Sitzungen mit der engelsgleichen Patientin, die er unbedingt ficken musste, mitgeschwiegen.
Jetzt aber, ihre H�nde. Feinste Glieder mit Nagelgesichtern, jenseits der Vollkommenheit. Und sie greifen immer wieder nach ihm. Jede Stunde.
Quei�ner staunt noch, wie sich ihre Schenkel in der 124.Stunde endlich �ffnen, um ihn, fettleibig wie er nun Mal ist, in sich aufzunehmen.
Sie hat ihn besiegt, und er seine Neurose behalten. Sie haben dann drei Kinder. V�llig unwichtig, und doch der Kern der Betrachtung ist, dass sie alles Ungereimte in die Welt forttragen. Seine infantile Geilheit , in professionelle Hilflosigkeit verpackt, wurde eijakulativ zur moralischen Frage, die er nie l�sen wollte.
anton ngz-seelsorge - 07.11.03 at 02:39:42
Die F�lschung
Karl k�mmert sich vorwiegend um fremde Gedanken. Er saugt sie auf, um nicht leer sein zu m�ssen. Vor zwei Jahren entdeckte Karl das ALDI-Sonnenblumen�l. Damit betankt er seitdem seinen wuchtigen CITROEN. Mit einem �KO-Filter best�ckt. Eine allgegenw�rtige Frittenbude.
Karl trinkt tags�ber Unmengen Mineralwasser, dass er die Leere nicht sp�rt. Dazu raucht er sehr w�rzigen, schwarzen Tabak. Irgendetwas f�hlen. Nur nicht den Tod. Das nicht. Nicht die Finsternis. Nach dem abendlichen Hanteltraining belohnt sich Karl mit einem �ppigen Nudelgericht, das kaum versalzen ist. Ihm liegt viel daran, seine Wahrheiten zu beh�ten. Bisweilen kann ein einfacher Ruck der Schultern sie allesamt niederrei�en. Denn l�ngst haben fremde Gedanken sie untergraben.
Karl ist den Abend �ber on-line, und nebenbei l�uft die Glotze, RTL. Wer will schon aus dem Schlaf gerissen werden? Vorzugsweise Shaolinfilme. Dabei das NICHTS nach einem Pulsschlag durchw�hlen. Wenn dann Einsamkeit und Verlassenheit unertr�glich werden, f�hrt er sonnenblumen�lbefeuert nach Niergolzingen-City zum Dorfwirt, wo er sich entschieden einen Wurstsalat bestellt.
Karl trinkt 11 HALBE und ein paar OBSTLER. Eine unruhige Sehnsucht rumort in seinem feisten Gesicht, w�hrend er nahezu bewusstlos vor sich hinglotzt. An der Ofenbank. Jetzt bestellt er geistegegenw�rtig noch ein Kellerpils. Danach kommt noch ein frauenfeindlicher Witz. Schlie�lich schl�ft er im Sitzen ein und schnarcht todessehns�chtig.
Jeder, der nicht an die Wahrheit glaubt, hat das Recht, alles zu f�lschen.
anton niergolzingen - 04.11.03 at 17:45:25
Der niedlich gelockte Herr Steinbrecher durfte am Samstagabend Mal wieder ran im Aktuellen Sportstudio. Und da tr�gt doch dieser Schlunzer fast haargenau denselben kackbraunen Streifenanzug wie Rainer Sch�ttler. Unglaublich! Er hat dann Huub Stevens gleich zwei Mal ganz weinerlich gefragt, ob dieser denn immer so schroff mit seinen Kollegen umspringen m�sse. Ich sah den guten Huub bereits aufspringen, um diesem �ligen Dummschw�tzer eins reinzudonnern. Ist leider nicht geschehen.
F�r mich jedenfalls ein schmerzhafter Vorgang, wie diese Mediennutten den Jack Nicholson der Bundesliga aus seinem Job quatschen wollen. Na ja, f�r Dieter H�ne� waren die letzten 14 Tage auch nicht leicht. Der verspricht sich nur noch bei jedem Satz dreizehnmal und m�chte sich am liebsten in die n�chste Entscheidungskrise verkriechen. Die Fans sp�ren das nat�rlich und reagieren mit Dauersitzblockaden. Bei Hertha ist wirklich der Wurm drin, was jetzt auch dem sch�nen Bobic anzumerken ist. Der trifft das leere Tor nicht mehr. Ich vermute ja, dass unser Fredi n�chste Saison bei Gladbach st�rmen wird ? bei der Chancenauswertung.
Abschlie�end noch eine gewagte Prognose: Wolfsburg wird Vizemeister. Warum? Weil diese Mannschaft neben dem VfB Stuttgart den besten Fu�ball bei dieser S�ldnerveranstaltung spielt. Und ich unterstelle, dass Herr R�ber �fter mit Cesar Luis Menotti spricht. Spanisch!
anton ngz sport-aktuell - 02.11.03 at 01:45:18
Georg, das KneipenGespenst
Wir feiern in Niergolzingen kein Wiegenfest, wir treffen uns lieber alle gemeinsam im "Finstermann", �rgern die Wirtschaft und singen mit promillestarker Verve: "15 Mann auf der Totenmanns Kiste - johoo" ... usw. Aber auf Georg, das KneipenGespenst, mu� man aber immer ein strenges Auge haben. Besonders, wenn er wieder eine komische MaxiSingle aus der Weinkiste ziehen will. Dann m�ssen wir handeln und ihm immer wieder sagen: "Nein Georgie, so geht das nicht! Du sollst uns nicht unterhalten und wirf bitte sofort diesen VinylSchrott in die M�lltonne und geh jetzt bitte endlich nach Hause und bring Deine PlattenSammlung her und spiel uns dann einfach Deinen Groove, verdammtnochmal, und ...(H�llenfluch)". Georg ist dann eine halbe Stunde fort, wir singen w�hrenddessen schief kehlige Lieder, v�llig falsch, und l�schen ab. Dann endlich kommt die Stubenmusik.
Lloyd Niergolzingen-West - 02.11.03 at 00:36:54
Auf Montage
"Wie ist denn das werte Wohlbefinden?", frage ich Herrn Horst etwas dummdreist. Da blickt er mir unger�hrt in die Augen:"Ihre Frage h�lt die Antwort bereit." Sonst nichts. Nur eine rote Bierbank und zwei �ltliche Damen, die K�pfe ganz nah zusammengesteckt. Das ist alles. Ich bezahle und verlasse unn�tz das Lokal, so wie ich kam. Etwas lebendiger h�tte ich mir den Abend schon gew�nscht.
anton auf montage - 30.10.03 at 02:10:42
Tasmania Niergolzingen
Bielefeld gibt es erst, seit Lienen dort gekickt hat (1981-83, 60 Spiele, 12 Tore). Aber eigentlich gibt es Bielefeld �berhaupt nicht, ganz im Gegensatz zu Niergolzingen. Es scheiterte lediglich an Herrn Lienens wahnwitzigen Gehaltsvorstellungen. Sonst h�tte er fraglos bei Tasmania Niergolzingen unterschrieben in diesem Sommer. Nach diversen Weizenbieren und Antons legend�rem Obstbrand war man sich schon beinahe handelseinig. Was die Sache schlie�lich zu Fall brachte, war der verheerende Auftritt des h�ftsteifen rechten Verteidigers der Altherrenmannschaft, Pennthaus, der laut meckerte: "Falls diese rote Socke hier Cheftrainer wird, beende ich sofort meine Karriere." Der Erfolgstrainer brach daraufhin die Vertragsverhandlungen sofort ab. Wir sahen ihn sichtlich ver�rgert in seinem roten Sportwagen wegfahren, bei Nacht und Nebel. Lloyd bestellte schlie�lich unger�hrt noch eine Runde J�germeister und erkl�rte altklug: "Unser Stadion hat ihm gut gefallen. Das hat er mir h�chstpers�nlich versichert."
Lloyd ngz-sportstammtisch - 27.10.03 at 00:24:38
Die letzten gro�en Mythen werden abgefeiert und vermarktet.
Das Wunder von Bern und Willy Brandt.
Diese Zeit d�rstet nach einem neuen Mythos, einem wahren Wunder.
Vielleicht eine atemberaubende Marienerscheinung oder eine unerkl�rliche Himmelserscheinung.
Oder dass uns blo� das Herz aufginge,
Dass wir diesen Tod besiegten.
anton - 26.10.03 at 01:06:44
Ich liebe Niergolzingen und Angie, den Dorfschrauber, der mir zum 72.sten Male die H�hepunkte seiner Einzelk�mpferausbildung damals in Nagold mit schlechtem Atem entgegenbr�llt. Seine Frau ist halbseitig gel�hmt, und er ist zutiefst traurig, dass er damals vers�umt hat, die geile Angelika flachzulegen. Und in allem, was er erz�hlt und von sich preisgibt, da er mir vertraut (ich zahle seine Rechnungen p�nktlich), erkenne ich mich wieder. Ob es euch passt oder nicht, ich liebe Niergolzingen. Ich liebe Angie, den fetten Sack. Ich liebe alle Niergolzinger.
Ich bin ein sentimentaler Typ.
anton ngz-heimatabend - 25.10.03 at 02:17:01
B�cherRegale
Ich werde meine B�cherRegale ausr�umen und alles neu zueinander stellen m�ssen: Letzte Nacht waren, im Traum, einige Autoren anwesend; sehr deutlich erkannte ich zun�chst Julio Cortazar und Wolfgang Koeppen, die Ihre Position in meinem Regal deutlich beklagten. Unruhig lag ich im Bett, um Antwort verlegen. Die Schreiberlinge potenzierten sich in zweiter Ordnung - Kafka, Ringelnatz, Brinkmann und Henscheid, dann Goethe, Hoffmann, B�ll, Salinger, die Bachmann (brennend!), Krausser, Frisch und Benn. Dann wurde es un�berschaubar. Aber: das ganze Schlafzimmer war voll ungeladener G�ste zu sp�ter Stunde und alle fl�sterten, wie im Kirchenchor.
Zu sp�t gegessen? Zu viel Vina Aliaga?
Als dann Elfriede Jelinek etwas Kakanisches mit dem Herrn Karl daherbrummte und sich dann Musil mit seiner Portugiesinn und Bernward Vesper und auch noch Franz Kafka mit einem SpielzeugSchloss an mein Bettende setzen wollten - da hatte ich genug und erwachte mit einem �blen Kopfschmerz und einem h�llischen Durst.
Nach Stunden wachte ich auf und sah mir diese Damen und Herren nochmals an, den R�cken, benutzte Bad & WC, versorgte die Katze und verlie� bekleidet meine Wohnung.
Ich werde meine B�cherRegale neu einsortieren m�ssen.
Lloyd Niergolzingen - 23.10.03 at 02:24:05
Der HerbstSlipZwickel raschelt vernehmlich,
noch wenige Schritte zum KalvarienKreuz.
Bovistisches Stauben entfleucht dem Pilger,
doch Erfrischung verhei�t ein Quantas
vom laubigen Hanf.
pennthaus
nimm in solchen n�chten doch
dein schlawienerisches forschen,
schau gleich hinab
ins feuchte furchengrab
vom blauen ackermann auf curacao.
pennthaus ngz-suedost - 23.10.03 at 00:21:09
Auf dem Kalvarienberg
Ich seh dich durch den Acker herbsten.
Du hast ein weites Feld betrakelt,
und selbst Fontane lag nicht fern.
Den Sch�del voll mit welkem Laub
ist dir die Furche wohl gegl�ckt.
Doch vor mir explodiert ein praller Herbstbovist.
anton ngz-west - 20.10.03 at 23:55:59
in angedenk der schwere, die mich befallen,
im augenschein der wirklichkeit des seins,
in demutsvoller lust zum leid:
herbst mich hervor aus diesem laub.
erkl�rter kaltfront biete ich die stirn dann,
raureifig greif ich nach dem joch.
benebelt mich mit sanftem mut,
benetzt den stein mit engelstau.
auf zum kalvarienberg.
pennthaus ngz-pastorale - 19.10.03 at 17:19:47
Herbst-Zeit-Lose
Im Angesicht der Not, die ich sehe,
Im Angesicht der gro�en Not, die ich erlebe
Und im Angesicht der Niedertracht, die ich begreife,
M�chte ich ein Heiliger werden.
Im Angesicht der Liebe, die ich sp�re,
Im Angesicht der gro�en Liebe, die ich erlebe
Und im Angesicht des Gl�cks, das ich nicht begreife,
M�chte ich dir danken.
Ich mache mich auf ins Ungewisse,
In der Hoffnung, dass mich jemand sieht.
Dass ich auch sehen lerne.
Noch etwas Sonne
Und meine Fr�chte werden reif.
Dann kann ich beruhigt sterben.
anton f�hlgoldsingen - 19.10.03 at 16:20:22
Siebzehn Zeilen Text
Waldspaziergang
Im orangebraunen Herbstslip.
Pilze begr��t und den F�ster gesehen:
Hallo s�dlicher Sch�ppling,
Mein lieber R�bling,
Ihr R�hrlinge und Knollenbl�tter.
Was saust ihr so eilig vorbei?
Wo die Liebe hinf�llt
rief ich entmutigt
Und rieb mich sch�chtern am Stamm einer Eiche
Das morsche Ge�st brach splitternd ein
Bovisten explodierten staubig
Fr�her und ganz anders als geplant
Ein Waldschrat bug um die Ecke
Und mir ging das Licht aus
Sch�delbasisbruch
Lotos & Terrible Herbst Corporation
Langeweile in der Liga,
und bald wird auch der B�kelberg abgeschafft. Selbst T�pperwien wirkte blass, was der VfB in Bremen eiskalt ausnutzte. Big points. Der unr�hmliche H�hepunkt stammt zweifellos von Jens Nowotny:"So schnell kann uns da oben keiner einen runterholen." Wahrscheinlich hat Ulf Kirsten den Hub Stevens mit einem �hnlichen Spruch gereizt, und da ist der eben Mal kurz ausgerastet. Der Mann zeigt Nerven. Da ist Johan Micoud wesentlich cooler, der v�llig gelassen dem Timo Hildebrandt einen Dennemann einschenkt und nach Erhalt der Gelben Karte blassiert den Kopf sch�ttelt. Gewalt ist eben nicht gleich Gewalt, sondern eine Frage des Stils. Nobby Stiles nahm vor dem Spiel immer die dritten Z�hne raus, um authentischer zu wirken. Bei Mayer-Vorfelder ist das genau umgekehrt. Aber doch langweilig. Den Vogel abgeschossen an diesem 9.Spieltag hat sicherlich der sch�ne Fredi aus dem Stuttgarter Hallschlag (seine website ist �brigens immer tipp-top), indem er uns mitteilt, dass es sowieso schei�egal sei, wer die Hertha in Zukunft trainiere. Und da behauptet Michael Ballack noch k�hn am letzten Wochenende, es g�be absolut keine Stinkstiefel in Rudis Elf. Man muss die Zusammenh�nge nur sehen wollen.
anton ngz. sport-aktuell - 19.10.03 at 02:45:06
Lieber Herr G�TeE,
Sie schaffen es immer wieder, dass ich mich �rgere �ber diesen Wust an Unausgegorenheiten, die Sie hier vorstellen. Eine eingehende Analyse werde ich mir schon aus Platzgr�nden ersparen, zumal es wohl ohnehin keinen mehr k�mmern wird ? ausgenommen den paar Claqueren, die sie mitleidig tolerieren, ob Ihrer schmerzlichen Chuzpe, �berhaupt diese gequirlte Kacke hier in Permanenz reinzuklopfen. Uff.
Gut, es mag die Rests�ure meiner Oberlehrerseele sein, die hier klagt. Um Neid oder gar Missgunst geht es jedenfalls nicht, eher um Scham. Ja richtig, irgendwie sch�me ich mich f�r Sie mit oder an Ihrer Stelle, wenn Sie den Dichterhammer schwingen ? vermutlich �bersehe ich den subtil vergrabenen Dekonstruktivismus in Ihren frech geschmierten Poemen.
Also, in aller Liebe. Lediglich eine Einlassung, die beispielhaft f�r Ihren j�ngsten Schwurbeltext �ber ?begeisterte Laien und ihr Hobby? stehen soll. Genau das, was Sie sagen, meinen Sie eben nicht. Denn Sie sprechen von Amateuren, wahren Liebhabern. Und auf genau die trifft auch zu, was Ihre larmoyanten Auslassungen im leisen Scmerze andeuten wollen, wie ich vermute. Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang dringend den Text ?Dichter im Nebenberuf?" von Arno Schmidt. Es gibt diesen Text als Radioaufnahme, vom Dichter selbst hervorragend gesprochen auf Vynil. Lloyd kann Ihnen hierzu sicher exakte Angaben machen. Er sammelt solche Perlen. Vor allem werden Sie beim Lesen, bzw. H�ren dieses Textes auf den Weg der Demut gef�hrt und h�ren auf, derart unqualifiziert �ber den Dichter im Zweit- oder Drittberuf zu schwadronieren.
Ich w�nsche Ihnen gute Besserung.
anton hochwohll�blich - 17.10.03 at 01:51:01
Herr Rehhagel war vom 01.07.1995 bis 27.04.1996 Trainer der Bajuwaren. Bis er am 29.4.1996 von Herrn Beckenbauer erl�st wurde.
Lloyd ngz-sportecke - 12.10.03 at 10:04:05
Der K�nig des Olymp
Keine Angst, dies wird keine Hommage auf K�nig Otto, der, wie wir alle wissen, seine besten Tage bei einer Schale Capuccino im Cafe Sand in Bremen verbrachte. Ich werde auch nicht gen�sslich die Tasache ausspielen, dass er in jungen Jahren Anstreicher war genau wie der GR�FAZ. Nein, das alles interessiert mich eigentlich nicht. Vielmehr sind es derzeit zweifellos T�ppie und seine Tochter Sabine, die meinen eint�nigen Alltag mit ihren schmissigen Phrasen aufhellen. F�r Rolf T�pperwien jedenfalls liegt der Fall klar: Otto Rehagel ist durch die Qualifikation der griechischen Mannschaft zur EM in Portugal zum ?K�nig des Olymp" aufgestiegen. Das haut richtig rein! Da schienen selbst dem Dauerschw�tzer Poschmann die Worte zu fehlen. Dabei will der ja seit Jahren seinen Kollegen T�pperwien aus dem ZDF-Sportstudio-Team rausmobben, was nach dieser wunderbaren Stilbl�te jetzt noch schwieriger wird. Denn sowas gef�llt den Leuten. ?K�nig des Olymp" !? Das muss man sich einfach als gnadenlosen Hirnschwurbler auf der geistigen Zunge zergehen lassen. Ich denke, das hat nicht Mal Bruno Labbadia toppen k�nnen, der weiland unter Rehagel mit den Roten Teufeln im ersten Saisonspiel die Bayern in M�nchen abschoss. ?Das sollte man jetzt auf keinen Fall hochsterilisieren", bl�kte er nach dem Spiel in T�pperwiens Micro. Obschon das wiederum den Kreis nicht nur schlie�t, sondern auch unbestechlich zeigt, welchen nahezu zersetzenden Informationswert solche O-T�ne haben, die ausgewiesene Analphabeten von noch schwitzenden Leidensgenossen nach getaner Tat einsammeln. Trotzdem wurde Kaiserslautern, gerade erst wieder aus der 2.Liga aufgestiegen, unter K�nig Otto und mit Supermario Meister am Ende dieser Saison.
Na und, werdet ihr sagen. Was soll?s ? Ich ahne da nichts Gutes. Also, die Bayern schmei�en Rehagel nach einer Saison ? Lloyd wird mir noch genau sagen welche ? einfach so raus, wo er doch lediglich mit seiner Frau zusammen das M�nchner Kulturleben neu beleben wollte. Ein Jahr sp�ter r�cht sich K�nig Otto an alter Wirkungsst�tte an seinem Peiniger Uli Hoene�, und wieder ein gutes Jahr sp�ter wird er in Kaiserslautern gefeuert, nur weil er sehr ungl�cklich �ber eine Barriere stolperte. Nun muss es jedem d�mmern: die Griechen werden uns zugelost f�r Portugal. Rehagel nuschelt danach ein halbes Jahr in alle Mikros, ?man solle dies alles nicht hochsterilisieren". Und im entscheidenden Gruppenspiel der Vorrunde haut uns der Karisteas in der Nachspielzeit so ein Ding aus 38 Metern rein. Und wo bittesch�n kickt der Junge ? Genau, bei Werder. Wobei sich der Kreis wieder schlie�t und immer enger um Rolf T�pperwien. Dieser T�lpel, der nichtsahnend die G�tter z�rnt, indem er ihnen einen Sterblichen vor die Nase setzen will. - ?Der K�nig des Olymp" ? Dass ich nicht lache. Ich k�nnt mich da richtig reinsteigern. Was mich jedoch wieder vers�hnlich stimmt, ist das j�ngste Statement von Michael Ballack. ?Ich bin kein Messias. Nur ein wichtiger Spieler in dieser Mannschaft und nicht so wichtig. Ich meine, in dieser Truppe gibt es vor allem keine Stinkstiefel." Uff, ihr glaubt gar nicht, wie mich das beruhigt hat. Ehrlich.
anton niergolzingen, sport-aktuell - 12.10.03 at 01:36:16
Offener Brief, nicht zugeklebt & auch nicht frankiert
Bester MacKeith,
ich habe Ihr aufgew�rmtes Gemecker mit Freude gelesen - nicht nur wegen Ihrer �berzeugung, da�, wenn Sie etwas sagen, es auch so meinen, wie Sie es sagen - sondern auch aus einem wunderbaren Moment des Zufalls heraus: Ich bin der Meinung, Sie verstanden zu haben und m�chte Ihnen hier - offen und ehrlich - antworten.
Ihr Jahrgang, lieber MacKeith, m�sste sich zwischen 1976 und 1979 festschrauben lassen k�nnen, also genau zwischen der ersten Single der Ramones und dem Sturz von Schah Reza Pahlevi in Teheran. Sie d�rften Abitur haben und mitten im Studium der Betriebswirtschaft stehen. Aber ich hoffe, da� ich da falsch liege. Ihrem nickname zu Folge hatten Sie Leistungskurs Deutsch, Schwerpunkt episches Theater - oder Englisch, und haben ein Faible f�r die schottischen Hochmoore. Ich will nicht spotten, nein. Aber mich wundert wirklich Ihr Texteinstieg - und da� Sie ihn gleich zu Beginn im Plural verschossen haben! Mit so einem gro�en Streukaliber sollten Sie nicht schie�en: Da treffen Sie neben dem selbstverliebten Gockel auch s�mtliche Hennen und wer macht dann den ganzen Mist weg, wenn der Bauer und die Magd ...?
Selbstverliebt ohne Selbst - hach! - lieber Mac - da bleibt 'verliebt' �brig - und das w�ren wir doch alle gern ... oder geht Ihnen mein Gedankengang bereits auf die Nerven?
Das Wort 'verstecken' haben Sie richtig gew�hlt - das ist immer richtig. Auch Fassade habe Sie absichtlich ausgesucht: Meines Wissens ist das Album 'The Wall' von Pink Floyd - und jetzt springe ich gedanklich etwas (aber schweife nicht ab!) - eines der bestverkauften Alben der Rockgeschichte. MacKeith! Sie wissen, was auf diesen vier Vinylseiten angesprochen wird! H�ren Sie es bitte einmal wieder komplett durch.
Eine Fresse kann eigentlich nicht stinken, lieber Keith, Sie bedienen sich da aus dem Supermarkt der Floskeln. In der Herbertstra�e h�rte ich vor vielen Jahren einmal das Wort 'Stinkefresse' - hier war es angebracht, weil der Typ im Trenchcoat morgens um vier sternhagelvoll und absolut vollgepisst wie von Sinnen schrie: "Kommt raus ihr B�ckst�cke, setzt euch auf mein Gesicht ..." - und dann, nach einer kleinen Pause: "Ich wei� genau, da� ihr da drin seid ...".
Lieber Mackie, am End' wird's bei Ihnen sprachlich sehr BUKesk: 'Furz, faule Eier, R�lpser, verpisste Rinne' und dann wird auch noch in 'Bahnhofskloos' gereihert.
Mein lieber Macheath, und jetzt k�nnten Sie mich wirklich hassen: Der Mann mit der Ledertasche h�tte sich �ber Sie so nicht gefreut.
MacKeith, Ihr 'wohltemperiertes Lamento' habe ich lesen m�ssen. Vielleicht sind Sie nicht sehr zufrieden mit sich, vielleicht regen Sie sich wirklich �ber etwas auf.
Bitte nennen Sie's beim Namen und schildern Sie uns Ihren Fall. Denn hier wird immer noch zugeh�rt. Auch wenn ich mich hier manchmal irren sollte.
Herzlichst
Lloyd Ngz-West - 11.10.03 at 17:18:25
Sportschau in Bremen.
Bei Walsrode-S�d fliegt mir ? Teile auf der Fahrbahn ? ein Meteorit in die Frontscheibe. Voller Schicksalsgl�ubigkeit bin ich nicht einmal ausgewichen und auch wieder wohlbehalten in Niergolzingen zur�ck. Mit dem mild gestimmten Pastorfreund Sportschau geglotzt und an den Tod gedacht, w�hrend es im M�nchner Olympiastadion wie aus Eimern goss. Die Hoene�-Br�der mag ich ja nicht leiden, obschon der Dieter ein anst�ndiger Kerl werden k�nnte, w�rde er sich von dieser miesen Geschwisterrivalit�t endlich verabschieden. So gesehen g�nne ich ihm auch seinen momentanen Mi�erfolg. Nehmen wir dagegen Volker Finke. Ein wunderbarer Mann, ohne falschen Ehrgeiz und richtig erfolgreich mit Salou, Koulibaly und seinen georgischen Freunden. Da strahlt ganz Niergolzingen. Mein Freund Jochen meint, die Bremer k�nnten es diese Saison packen. Sie h�tten ja auch Uwe Hardtgen als Mentaltrainer, der noch unter Rehagel den Fabian Ernst gab. Und der Kourany trifft das leere Tor nicht. Unglaublich, ein 0:0 gegen K�ln! Nachdem man ManU vorf�hrte. Ts, ts, ts.
�brigens, habt ihr auch beobachtet, wie Bobic nach Abpfiff mit seinem Kollegen Kahn dreckig lachte? Wor�ber, frage ich mich. Vielleicht haben sie eine gemeinsame Geliebte. Diesen Samstag habe ich ohne Sabine T�pperwien verbracht, was mich im nach hinein st�rt. Irgendwie r�hrt mich ihr Geschrei und wahrscheinlich wird sie die legitime Nachfolgerin von Werner Hansch, wenn sie noch ein paar starke Metaphern ausheckt. ?Ich kann mir nicht helfen, aber der Ferdinand kommt irgendwie beckenbauerisch daher." Wie recht du hast, Werner. Und wegen solchen unglaublichen H�mmern lieben wir dich auch, Dummschw�tzer. Wogegen sich Gerd Delling im Moment auff�llig zur�ckh�lt und so recht stumpf bleibt. Na ja, ich muss sowieso Sportschau sehen, ganz egal welcher Sack auch moderiert. Im Grunde w�nsche ich mir Ernst Huberty zur�ck, schon wegen der mutigen Frisur.
anton niergolzingen Sport-Aktuell - 05.10.03 at 06:32:17
ich kauf mir jetzt ein kitschgewehr
und schie� mich damit tot.
vielleicht trifft's auch den hirsch im wald.
dann hat der f�rster gro�e not.
gebeutelt von der macht des worts
lass ich nun einen zieh'n.
verdufte dann im unterholz,
jungfraumarien flieh'n hell empor.
pennthaus ngz-reimersdorf - 10.10.03 at 23:43:20
Der Siebte Tag
Der VfB bleibt durch seinen �berzeugenden Auftritt im M�nchner Olympiastadion gegen die L�wen weiterhin Tabellenf�hrer und Waldi Hartmann unser hartn�ckig schwachsinniger Befrager der ausgemachten Gr��en des deutschen Fu�balls. Kaum hast du sein d�mmlich schmissiges Intermezzo mit Tante K�the weggesteckt, rumpelt er bereits weichleibig Herrn Ballack an. Dieser wiederum erkl�rt ihm in entspannten Worten und auf Nachfrage, dass heutzutage jeder dahergelaufene Ossi Verantwortung �bernehmen k�nne, und sei es im vorderen Mittelfeld. Also gibt Waldi zur�ck zu Beckmann, der genauso doof ist, wenn er auch metaphernprall und seidig rhetorisch dahinseiert. Und nachdem K�lns Pr�sident drei Mal denselben Satz am St�ck erz�hlt hat (?Jetzt m�ssen wir schon genau hinschauen, was da Trainer und Spieler tun, Wir sind immerhin Tabellenletzter."), begreift auch Beckmann, dass die Kacke am Dampfen ist. Gut nur, dass Werder souverain gewonnen hat. Denn das stimmt meinen Freund Jochen in Bremen, den ich am Donnerstag besuchen werde, �u�erst mild, was sich auf die Auswahl seiner Rotweine hoffentlich niederschl�gt. Apropos Niederschlagen, ich habe gestern abend sp�t angesoffen einem langhaarigen Klugschei�er eine geballert. Der meinte, Fu�baller seien letztendlich doch alle verkappte Schwule, die in ihrem Jubel nach einem Tor im Grunde �ffentlich kopulierten. Der Arsch, wie kann der denn das wissen, wo er doch noch nie gekickt hat. Da wird mir auch Olly der Vulkan zustimmen, der sich auf seine Vorderleute nun wirklich nicht mehr verlassen kann, was das famose Eigentor von Fu�ballgott Linke schmerzlich zeigt. Was mich wirklich �rgert, ist, dass der SC Freiburg in Dortmund vergeigt hat. Ich glaube, das tut allen Niergolzingern besonders weh. Am Schluss noch ein Geheimtipp f�r Masochisten. H�rt euch unbedingt die Radioreportagen von Sabine T�pperwien am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr an! Das M�del ist noch weit giftiger als ihr Kollege Vater, der beim ZDF-Sportstudio rumgr�lt. Man nennt ihn auch liebevoll T�ppie.
anton ngz. Sport-Aktuell - 28.09.03 at 03:33:00
September Blues
Die �berlebenden triumphieren schal
Und schie�en stumpfe Pfeile
Auf vergangene Melodien.
Ein paar wenige baden sich
Im Luxus ihres Wahnsinns,
Und ich steh genau dazwischen,
Verletzt und wundere mich noch,
noch befangen und einsam.
Morgen geht es weiter
anton niergolzingen - 27.09.03 at 01:01:46
Herbstfamulation
Der Zweidreis�tzebr�ter auf Vinyl
Br�tet und stockt, wie eingeklemmt.
Es dauert eine halbe Ewigkeit.
Die gro�en B�cher l�cheln schwach.
Bald bastelt er die zehnte Korrektur:
?Das geht so nicht!"
Und mit Get�se und Geschrei
Greift er nach der vierten Flasche.
Sie f�llt zu Boden, deutlich und morphologisch,
Der S�tzebr�ter hinterher ?
Er sammelt einen neuen Vers,
Den er am Boden schnell erfuhr.
Selbst im Regal ploppts fassungslos.
So deutlich wars noch nie!
Dem Germanisten, voll Syntax stramm und dudenfest
Bleibt zur Beruhigung nur noch das Geheimversteck.
Die Dichterlesung ist vorbei.
So deutlich wars noch nie!
Und auch die gro�en B�cher im Regal
Sind fassungslos: der Inhalt bleibt geheim.
anton ngz. - 25.09.03 at 01:55:35
HerbstFormulation
Zwei GermanistenS�cke sitzen nackt beim Wein.
Auf dem PlattenTeller drehen in Vinyl: 'The Velvet Underground'.
Beide br�ten �ber zweidrei S�tzen - der Inhalt bleibt geheim.
Ein zweiter RotweinKorken ploppt mit glattem Sound.
Bei erster Strophe ("Das geht so nicht") gibtes schon Streit.
Der PreSufFix - und morphologisch eingeklemmt der Stamm ...
sie stocken. Und es dauert wirklich eine halbe Ewigkeit,
bis sie wieder weiter basteln, dudenfest und syntaxstramm.
Nach der dritten Flasche und den zehnten Korrekturen,
auch die gro�en B�cher im Regal vom neuen Vers erfuhren
und fassungslos zu Boden fielen - mit Get�se und Geschrei.
So deutlich war's noch nie - die DichterSitzung ist vorbei.
Sie l�cheln schwach und sammeln schnell die B�cher ein,
zur Beruhigung wartet im GeheimVersteck noch eine vierte Flasche Wein.
Lloyd Niergolzingen - 24.09.03 at 23:38:34
antons lobgesang ist wie allm�chtiger
honig auf der wadenwunde. ranzantes
schlapunz im altherrenherbst, ein wenig
tau dazu und abgefiedert. antechambre,
con un pocco minz. wir k�nnten auch
den herrn dr. best mit einer ado-goldkante
schm�cken. sei's drum: allein der worte
verg�nglichkeit ist's wert, sie zu erhaschen.
pennthaus niergolzingen - 21.09.03 at 10:25:55
servas anton: bei k�stnacht dann im schlawanzel,
primosten unterm altar. dem jungfraunjoch genackte
kalamiteiten nichtig m�sern. darauf zum end ein
schliweranz. waraum auch nicht?
pennthaus ngz-alpin - 21.09.03 at 09:55:14
Nach seinem Schlaganfall erwies sich Anton Dobay als genialer Vermesser seiner Wirklichkeit, und ich h�rte ihm zu. Du glaubst nicht. Krummbalzing machte Feder. Stark und hoch. Und ich hatte den einen Geher nicht mehr. Weg. Krumbalzing. Ganz gro� und hoch. Kaiser von Korsika gewischt. Profektoral. Schuldengrund. �berleder stumpfrichtig gefolgt, lehmw�tiger.
Daflori?cion
Darf die Frage, ob die Frage nach dem Deutschsein gestellt werden darf, gestellt werden? ? Die Antwort ist glasklar Nein, weil, unabh�ngig jeglicher moralischer Bewertung die Frage nach dem Deutschsein einfach gestellt wird, �tz.
Dies ist eine freie Entscheidung: Ist das Deutsche eher im Gehege der Rasse zu finden (pisnarol!), oder in dem, was nur Menschen vollbringen. �lskratz.
Ist deutsche Kultur also nur in regionalen Folkloren zu finden, oder findet sie sich �berall da, wo Menschen in der deutschen Sprache wasswillstditsch purunje.
Man kann hier nicht anderer Meinung sein, nur hit mj�llkuht.
Al con saugut smarbrod!
Wir fuckination uns distanzieren von dieser braunen m�chmut ebb�m. Sonst werden wir unsere Talente zum drittenmal creator-explaris. Blatzkrack wird norbitzke �hn chuje felacitum abstrusum!
Ch�m Schulb�cherverbrennung nach Abitur nicht mehr landolphine �mm Wixerferbutt . Wo faminax in scheissdrauf - der nietn straten un meyersaldilidl.
Das ist dem wahrheitsliebenden glasklar. Niemand hubatz laxofreng ist nitsch sm�reanalebr�d! Ich bin es einfach Leid dar�ber zu diskutieren zu m�ssen: Wer das hier nicht verstehen will, der m�ge weiter in den D�nsten seiner Ged�rme bummsienax p�mms derko oylatz!
Humbugstere, �mme sawitschky pisnarol - a h�ile mal l�ike borgsky. Logen dichtnoch, schaffitzel onta blatzkrag lamereng ul chauda �g�l�m!
Aadaar!!!
Wenn wir Deutschen nicht schon wieder bidane alplone d?ancellam, zwat undere dafloric?ion. Dann ohngrund couchette quantala geschm�cht tun sm�rtjegans.
Der Punkt ist : wi dane in su.
Wi dane in lenitu om wi dane in stalin.
Wi dane in lenitu stalin! (Logen dichtnoch, schaffitzel onta blatzkrag lamereng ul chauda �g�l�m!).
Wi dane in su: Wi dane in lenitu om wi dane in stalin.Wi dane in lenitu stalin!
Op dane win iltis su? Dane win iltis lenitu, com dane win iltis stalin? Dane win iltis lenitu stalin?
Aadaar.
anton niergolzingen - 21.09.03 at 01:55:10
clumsy anton,
es ist doch immer sehr erfreulich von Dir zu h�ren ... - auch wenn Du einer phil. Ableitung verf�llst, "da� sich provokativ vieles und fast alles wie von selbst erfrischt."
Aber das besprechen wir bei Pasta und Vino bei Don Corleone, im Nebenraum.
Hier noch was f�r die Ohren:
Sehr gestresst von der harten Woche sah Lloyd den einzig sinnvollen Tagesabschlu� darin, die WurstFachVerk�uferin mit 50-Gramm-Bestellungen zu �rgern, um dann so richtig loszulegen. 3 mal t�glich, 21 mal die Woche, 52 mal im Monat oder Jahr und 624-fach durch all die Jahre, in denen das Licht pl�tzlich viel zu grell wird.
Anton nimmt die angebrannte Sauce vom Feuer - und Flamme
- wie Leni Riefenstahl, die an Zelluloid zugrunde ging.
Pl�tzlich beginnt jemand unvermittelt in der K�che zu singen.
Eine alte Fettel, die sich im Fenster zeigt.
Ohne Widerspruch.
Gut eigentlich, besser so, als ja sagen.
Die Frauen menstruierten und die restliche Menschheit hat auch ein seltsames Gef�hl.
Lloyd hat dieser Bilder hartn�ckig unter Verschlu�, wohlwissend, dass sie verrotteten.
Die anderen B�cher landeten alle im Altpapier.
Anton in seiner Begegnung in der Menschenliebe.
Dies gilt es zu bewahren.
Wie die Gouillotine, die Anton oft im Traum erschien.
"Don't bogart the joint my friend"
"Those were the days", raunte es in Anton nach.
Lieber eine Zeile im Schatten eines alten Birnbaums:
Eine Frucht f�llt zu Boden und angenehm erfrischt wacht man dann auf.
Ein nackter Busen, melonig, wohl geformt,
w�lbt sich hinaus in die Welt.
Carpe diem und ab daf�r.
F�r die Anstecknadeln des Gl�cks.
Verbl�ffend leichtf��ig ballancierte er seine S�tze durch das Gestr�pp wilder Vermutungen: Ungeduldig, Ungehalten.
Lloyd , am Schreibtisch - 20.09.03 at 02:59:54
Lieber Lloyd,
zun�chst: es hei�t eben nun Mal ?antechambrieren?. Das ?e? in ?ante? konnte in gewissenhaften Kreisen keinesfalls eine Lautverschiebung erfahren, da es schlicht das ?ante? zum ante macht, um sich so auch signifikant von ?anti? abzugrenzen ? dat iss so.Was zwingend hinzukommt, ist die Tatsache, dass ich dich sehr wohl zum Antechambrieren auffordern wollte, wenn auch nur unter der polemischen Pudelm�tze, denn das Vorsprechen blieb noch keinem erspart, falls es um sein Fortkommen ging.
Dann: was hab ich eine Freude, wieder etwas Bewegung im loop zu versp�ren. Das gef�llt mir.
Und, lieber Lloyd, du hast vollkommen recht: DER MEISTER ist vollkommen durchgeknallt. Aber er lebt, er versucht sich im lebendigen Denken, und er fehlt. Genau wie ich, der ich auch Mal Namen nicht richtig schreibe. Aber lass dir die Laune dadurch nicht verderben. Es gibt so viele Religionen.
Schlie�lich, ehe ich es vergesse: ich wollte unbedingt noch loswerden, lieber Lloyd, dass mir so verkommene Schwurbelphrasen wie ?zeitgeistige N�he? (I coined the bloody phrase) beim Hintertreiben gerade gut genug sind. Ihr erstorbener Charakter kommt doch dem so schmerzhaft nahe, was mich urs�chlich antrieb, dich zum Antechambrieren anzustiften. - Ich war einst ein Fan von Fortuna D�sseldorf, als dort noch Klaus Allofs, Reiner Geye und Gerd Zewe kickten.
anton niergolzingen - 19.09.03 at 18:42:20
Bester anton,
nein, ich fahre NICHT nach D�sseldorf und meinen Daumen werde ich auch nicht in den Wind halten. Wenn ich nach D'dorf reise, besuche ich Frau Dr. Bellwinkel-Schempp oder den komischen Verwandten von Herrn Horst. Ansonsten ist mir diese Stadt fremd und verschlossen. Au�erdem bringen mich die D�sseldorfer DJs Daniel David und Erik Wittbusch immer aus dem Takt. "Gekonnt antechambrieren" ist wieder einmal mehr sehr bezeichnend f�r Deine Gem�tsverfassung, bzw. f�r Deine geistige Biegsamkeit (im Sinne von Gehirnw�sche) unter negativer Einflu�nahme eines gewissen "Meisters", der nicht nur gr��enwahnsinnig ist, sondern auch ein fataler Anh�nger j�discher Verschw�rungen zu sein scheint. Nichtsdestotrotz aber m�chte ich Dich bitten, Eigennamen nicht mehr so grottenfalsch zu schreiben: Es hei�t "Lotos" und "pennthaus". Und was das Fortkommen anbelangt, haben wir sowieso verschieden Standpunkte.
Zuguterletzt m�chte ich Dir noch - wegen Deiner zeitgeistigen Ferne - meinen Lieblingstext von Herrn Sa?a Stani?i� zitieren:
Ich bin allein.
Arschgesichter �berall.
Ein schwarzer Nissan hupt.
Das ist ok so.
Sasa. Jacksonville, Florida* - 09.08.00 at 17:30:01
Wie gef�llt Dir mein neuer Gebrauchtwagen?
Lloyd Niergolzingen - 19.09.03 at 11:43:59
Lieber Lloyd,
Wie ich wei�, hegst du doch, literarisch gesehen, eine gewisse, ich m�chte Mal sagen ?zeitgeistige N�he" zu Leuten wie Sasa, Lotus und anderen, wenn auch z.T. verhinderten Mitfahrern. K�nntest du nicht in diesen Kreisen gekonnt antechambrieren, um m�glicherweise auch eine Mitfahrgelegenheit zu erlangen ? W�re vielleicht sogar n�tzlich f�r dein Fortkommen. Meinst du, ich sollte mich in dieser Angelegenheit auch an Penthouse wenden ? Lass von dir h�ren, lieber Freund.
anton niergolzingen - 18.09.03 at 15:20:01
Walther von Ansbach:"...Warum ich schreibe ?
Lesen Sie meine Geschichten, die sind es doch Wert, erz�hlt zu werden. Nehmen wir z.B. die Figur ?Zuban? aus meinem Roman ?Das dritte Schwert". Das ist eine Figur, der ich hier im Cafe Donau begegnete, d.h. die anhand einer kleinen, �usseren Begebenheit auftauchte, was �brigens nicht direkt mit der Figur zu tun hatte. Ich sah lediglich einen anderen Gast dort dr�ben sitzen, und mit einem Male gab mir sein �usseres Bild die Figur. Zuban trat mir geistig so real entgegen, da� ich ihn f�rmlich an meinen Tisch bat ? ein faszinierendes Erlebnis. Sehen Sie, alles, was ich nachfolgend �ber ?Zuban? schrieb, alles, was die Figur ausmacht, sa� in diesem Augenblick an meinem Tisch. Wenn Sie einem geistigen Wesen so real begegnen, dann haben Sie Druck. Dann m�ssen Sie schreiben. And by the way, in dieser Zeit, als ich mit ?Zuban? lebte, rauchte ich auch die Zigaretten des gleichnamigen Herstellers."
Kr�ver:
?Das erinnert mich an Mozart, als er beschreibt, wie die Jupitersymphonie mit einem Male als vollkommenes Gem�lde vor ihm stand, just in dem Moment, als er das Haus verlie�.
anton niergolzingen - 18.09.03 at 00:33:20
Der Flash-Mob teilt sich r�hrend, pseudo-ananym mit, in welcher Slam Kneipe die n�chsten Faxen laufen. Sie gehen danach verlegen kichernd auseinander, weil sie vielleicht doch nicht so abgebr�ht wirkten, wie wir damals beim Klingelnputzen. Smarte Zeiten im Netz und doppeltem Boden.
anton niergolzingen - 14.09.03 at 02:29:55
Betroffenheit
Tumb schlich er sich und schob seinen Wanst vor sich her. Jetzt schwitzte er bereits schon nach nur wenigen Metern, was ihn zwang, neben anderen Schaufensterkranken auszuruhen. Nun, im Nebel seines K�rpergases, da ihm kein Gehwind mehr entgegeschlug, wich alle Lebensfreude von ihm. Einsam, unter der Last seiner Selbstverachtung, sackte sein schwerer Leib noch weiter in sich zusammen. Er fand, dass er stank. Nach Aasgeruch und Tr�gheit.
Sein Spiegelbild widerte ihn an. Er war fett, h�sslich und vor allem vollkommen �berfl�ssig. Stark zitternd nahm er sich eine kr�ftige St�rkung aus dem Flachmann, Edelstahl in feinstem Leder. Es gab doch ein Recht auf W�rde.
Erb�rmliche Figuren, wie sie da standen in unertr�glicher Einsamkeit, der panischen Angst, sich selbst zu begegnen. Sie glotzten stumpf in die Boutique. Und sahen nichts.
J�h �bermannte ihn das Erbarmen, und er zog die Waffe, zuerst das Elend um ihn herum und dann auch sich selbst zu erl�sen. Die Tagesthemen dankten es ihm mit begeisterter Betroffenheit.
anton niergolzingen-City - 04.09.03 at 01:15:59
Freie Sonette
Entenbrust in seidigem Muskat
N�hret dich im fr�hen Herbst.
Du befindest dich im Strudel,
Und �berall bersten Alt�re,
Reich geschm�ckt
Mit blonden Weibern.
Und bei dieser Wanderung -
Du f�hlst dich schon ermattet -
Schreist du noch nach der Lerche
Und erntest doch die Nachtigall.
Erst Operetten sp�ter
Wachst du auf.
Die Rechnung kommt,
Und du bezahlst
Mit Tr�nen in den Augen
Vor so viel Sch�nheit,
Bei Entenbrust
In seidigem Muskat.
anton - 02.09.03 at 17:20:24
Formen und Fluchten
"13 Punkte - Spiel aus!" Lloyd warf die letzte Kugel gar nicht mehr, sondern lie� sie erleichtert zu Boden fallen. "Sonnenbrand und diese billigen Kugeln hier ...," maulte er,"und diese nervt�tenden Fliegen,"schob er unzufrieden hinterher. Anton betrachtete die Gewinnerstellung und nickte benommen. Die Hitze hatte auch ihm bereits streng zugesetzt. In der N�he lag etwas Kischkernkot, von Staren fallen gelassen.
"Das war zu erwarten", diese Niederlage zeichtete sich deutlich ab."
"Siebtes Spiel, die dritte Kugel - die h�tte sitzen m�ssen."
"Drei Punkte verschenkt - sah man bereits im Ansatz."
"Aber die Haltungsnoten waren gut."
"An der Schusstechnik feilen wir noch - aber mit anderen Kugeln."
Sie verlie�en den grauen Niergolzinger Aschenplatz, durch den jetzt ein k�hlender Sommerwind wehte.
Lloyd, 20.06.03
Es gab eben Tage, wo man nur Bl�dm�nnern begegnete. Die letzten f�nf Stunden hatte er mit vier Bullen verbracht, die ihn in Dummheit hatten ertr�nken wollen. Und so glotzten sie ihn auch an.
Es gab eben Tage, wo man nur Bl�dm�nnern begegnete.
anton und der Meister
Das Reiseb�ro Schm�hdinger in Niergolzingen bietet an:
Aktuelles-Spezial-Angebot:
14-t�gige Reise zum Zwecke des p e r s � n l i c h e n Kennenlernens einer philippinischen Frau
Seri�ses Kennenlernen von heiratsf�higen und heiratswilligen philippinischen Frauen mit mittlerem bis hohem Bildungsstand (Schulbildung, gute Engl.-Kentnisse, teilweise studiert). Erstes pers�nliches Kennenlernen in angenehmer, privater Atmosph�re. Bei Bedarf auch �bersetzungshilfe. Vorbereitung und Besprechung eventueller, sp�ter ben�tigter Formalit�ten. Auf Wunsch auch Betreuung �ber die Reise hinaus. Wir begleiten Sie auf Wunsch auch durch das Cebuanische Tag -, Nacht -und Strandleben und zeigen Ihnen gerne das phantastische Inselreich der Philippinen.
Die 24j�hrige Chyrele freut sich auf einen deutschen Mann. Er sollte nicht �lter als 48 Jahre, fr�hlich sein und wie ich Kinderwunsch haben.
Bitte fordern Sie unsere Unterlagen "Reisetermine 2003" an!
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08.03.03: Der Niergolzinger Singkreis l�dt ein zum Mitsingen
Karneval in Niergolzingen
Rein literarisch wollen wir auch dieses Jahr wieder beisteuern zu Frohsinn, Narretei und keckem Schalk. Die Jugendgruppe des Schreibkreises bittet um Zusendung von humorigen B�ttenbeitr�gen zum Thema "Bei Ruth ist's gem�tlicher als im Bush" und unsere lieben Senioren werden gebeten, ihre bislang unver�ffentlichten Werke (min. DIN A 4) der Konfettimanufaktur hinter der Stadtg�rtnerei zuzuf�hren. Der Frauenschreibkreis k�mmert sich freundlicherweise wie immer um die Bereitstellung der Luftschlangen.
Niergo, Nierga, Niagara!
Elgar Schr�mb�ck
NGZ, 18.Feb.03 - 23:19
die ethnomusik im lesesaal ist verstummt. lloyd beherscht inzwischen die h�ndische herstellung feiner st�bchen.
das abendessen wurde wie verabredet aber etwas merkw�rdig in einem aussenbezirk niergolzingens eingenommen.
wir sitzen im sportzimmer und es rotiert eine cd des furchtbaren schotten rod stewart, diesem blonden fussballclown in karierter unterw�sche, in socken ...
"wo waren wir stehen geblieben?" fragte Lloyd benommen.
unbenommen bleibt ihm aber - trotz seines ausflugs in die pop- und fu�ballwelt - die ehre, inzwischen wie kein anderer im saale die muntere manufaktur kr�uterfeiner st�bchen geradezu geschmeidig zu beherrschen. Und unverdrossen k�mpft der schotte gegen lloyds ignoranz an.
Mit diesem nicht ausgesprochenen Nachtgedanken trank Lloyd die Bierflasche leer, dr�ckte wie in Chicago die Zigarette wie im Kino in s/w aus, stand auf um zu gehen. Vernahm dann im Hintergrund ein gemaule von pennthaus "ich kriegs nicht hin!"
etwas schade, dachte Lloyd und wollte sich verabschieden.
Doch mit dem deutlichen Ruf "Es ist noch da" konnte Pennthaus den Mann zur sofortigen R�ckkehr an seine Handarbeitsstelle bewegen.
So kommt man hier also nicht weg, dachte Lloyd schon wieder und dachte in dieser f�r ihn sehr �berlegenswerten Situation an s�mliche KriminalRomanHelden die jetzt nutzlos im B�cherRegal fast vergessen einsortiert einherstauben.
Und weil Pennthaus kurze S�tze mag: zerst�ubt euch, mein Herr, gute Nacht!
Zwei alleine Im Lesesaal der VHS-Niergolzingen, n�chtens
Alle Jahre wieder:
Niergolzingen (ngz) - Das erfolgsorientierte, mobile Therapiezentrum "Toxica" hat wieder seine Pforten f�r die Bed�rftigen unserer Stadt ge�ffnet. W�hrend der Entzugsma�nahme werden alle wichtigen Organfunktionen des K�rpers wie Puls, Blutdruck, Atmung, EKG, Sauerstoffgehalt des Blutes und Urinausscheidung durch Prof. Dr. med. Goerdenstein �berwacht. F�r die intraven�se Medikamentengabe sowie f�r die Fl�ssigkeitstherapie wird ein ven�ses Gef�� punktiert, in das ein Katheter eingelegt wird. Der Unkostenbeitrag betr�gt 12 ?.
Jetzt anmelden: Freies Schreiben bei Marianne und Karl-Heinz!
Die Korfmachers, allen im Schreibkreis bekannt als "Das Doppelsouvenir aus Ascona" laden wieder zum Schreibwochenende ein. Preis: 23,47 incl. Schreibblock, Stift, M�ppchen, Teilnahmeurkunde und F�hrung zum Wildgehege. Anmeldung wie immer �ber Schwester Elsbeth.
Korfmacher
Das Haus "Korfmacher" befindet sich in ausgesprochen ruhiger Lage, mit herrlichem Panoramablick auf die umliegende Felsenlandschaften wie die "Bastei", die "kleine und gro�e Gans" den "Talw�chter" u.a. Das Ortszentrum von Niergolzingen erreichen Sie dennoch zu Fu� in ca. 5 Minuten. Mehrere Wanderwege beginnen direkt am Haus. Unsere gem�tliche Ferienwohnung (auf dem Bild rot markiert) im Landhausstil ist f�r 2 Personen ausgelegt (ca. 22 qm). Sie besteht aus einem kombinierten Wohn- Schlafraum mit einem begehbaren Kleiderschrank, einer kleinen K�che und einem Bad mit Dusche und WC. Der Eingang zur Ferienwohnung befindet sich hinter dem Haus. Dort steht Ihnen eine Terrasse mit Gartenm�beln zur Verf�gung.
Singsang
So, und jetzt singen wir alle gemeinsam gegen den drohenden Irak-Krieg und gegen President Bush jr.:
- Don't hate, masturbate!
- War can wait, masturbate!
(4x)
Lloyd, beim Gesangsunterricht, 21.01.03
Erster Eintrag des Jahres
Gefangene werden nicht gemacht; daf�r reicht die knapp bemessene Zeit wirklich nicht aus.
Bruder Jonathan behauptet, dass der Efeu dieses Jahr von K�ferl�usen befallen wird.
Muss Pennthaus kontaktieren. Und sp�ter die Blumen w�ssern. Vielleicht noch etwas masturbieren, aber nicht lange.
Lloyd, im Vorzimmer, 21.01.03
N A CH T R � G E
jane, wenn Anton zwischen seinen Beinen ein Bl�mlein w�chst, bemerkt man das in Niergolzingen.
Die Botanik hier ist sehr �bersichtlich.
Anton hat wiederholt mit seinem Patienten zuviel Lou Reed oder Velvet Underground geh�rt.
B�nkels�nger wurden in Niergolzingen im 15. Jahrhundert erst der Kleidung beraubt, dann zum Dorftor hinausgetrieben.
Ein ungeschriebenes Gesetz im Rathaus l��t die R�ckkehr offen.
herzlichst: Lloyd, Niergolzingen * - 06.10.02 at 23:52:45
oh anton,
du bist doch nicht der sigi
und ich sehr intilligent
mach also eine fliegi
weil man dich hier erkennt
das wird nix mit uns zwei
da du mir nich gef�llst
schluss nu mit dem geschrei
das du f�r dichtung h�lst.
jane * - 06.10.02 at 20:08:33
Oh, sweet Jane,
Ewig will ich bei dir sein !
Ich les heut im WannaBe:
?M�cht ein dummes M�dchen sein,
Und mit Sigi gl�cklich.?
Oh, sweet Jane
Ein Bl�mlein w�chst.
Zwischen meinen Beinen.
Und Champagner will ich trinken
Zwischen deinen.
Oh, sweet Jane,
Ein dummer Junge wollt ich sein,
Zwischen deinen Beinen.
Und ein Bl�mlein wuchs
Zwischen meinen.
Nur, sweet Jane,
Du warst ganz nacktrasiert
Zwischen deinen Beinen
Als ich in Deinen Nacken sah,
St�hnst du leise flehend ?Pappa?,
Und ich mu�te mich entscheiden.
?Oh, sweet Jane,
Komm jetzt ganz nah.
Papa will dich reiten.
Tief hinein, tief in dich selbst,
Wird er dich geleiten.?
Oh, sweet Jane,
Du weintest voller Gl�ck,
Doch zugleich warst du erschrocken
Nie mehr konnten wir zur�ck,
Niemals wieder poppen.
anton niergolzingen * - 06.10.02 at 18:04:41
m�cht ein dummes m�dchen sein und mit sigi gl�cklich.
jane * - 03.10.02 at 00:59:20
sind wir des dichtens m�chtig ?
am besten ist, man dichtet dicht ?
dann merkt?s vielleicht die dichtung nicht.
die sinne nehmen schlicht den umri� wahr,
den dann die seele bricht und rasch verdichtet.
und das geh�rte, das erblickte
kommt zu bewusstsein - wird zur t�cke.
doch jede t�cke eine l�cke
so manchem ICH zum gl�cke.
die wahrheit ist:
es gibt zu viele dichter,
die nicht ahnen, was das ist,
das dichtet.
es ist die lust am saufen,
die viele dichter macht.
und auch das schwere rauchen
hat keinem gl�ck gebracht.
gedichtet wird zu sp�ter stund?
? oft gibt es Streit ?
verbr�derungen.
semantik @ semiotik.
einen text zu tapezieren,
zur guilliotine hinspazieren
geht schnell, bleibt ohne folgen:
solitaire @ solidaire.
so ahnt der dichter seine tage.
? das g�nnt ihm seine dichtung ?
doch in der frage, ob wir des dichtens m�chtig sind,
verbirgt sich seine klage.
am besten ist, man dichtet nicht ?
dann merkt?s vielleicht die dichtung.
und das geh�rte, das erblickte
kommt zu bewusstsein - wird zur l�cke.
Zwei Niergolzinger * - 27.07.02 at 02:13:45
Espadrilles
Lloyd blickte wieder daseinsverliebt auf seine Espadrilles, die er sich f�r seinen Urlaub in Ligurien gekauft hatte. Seit Jahren hatte er dieses preisg�nstige Schuhwerk nicht mehr getragen. Espadrilles vermittelten ihm die Ahnung kommender Liebkosungen und das Gef�hl, m�glicherweise doch noch etwas Neues erleben zu k�nnen. Er spielte seine Boulekugel pr�zise ans gr�ne Couchon, und er versp�rte warmen Urlaubssand in seinen Espadrilles; freilich war es nur der angefeuchtete Feinsplit des Hartplatzes.
Pr�zision und schluffiges Schuhwerk waren die erw�hlten Antipoden seines inneren Konflikts, dem er durch einen Urlaub entschl�pfen wollte. Die letzte Kugel seines Kontrahenten versprang funkenschlagend auf einem Kieselstein. Kein exakter Wurf, zu hudelig angesetzt. Lloyd ballte erleichtert eine Siegerfaust und gab anton die Hand. Und als er den H�ndedruck sp�rte, begriff er, dass die ideale personelle Zusammensetzung des nahenden Urlaubs nicht gegeben war: der dritte Niergolzinger fehlte. Kein Grund, den gewonnenen Drink abzuschlagen, dachte Lloyd und sah durstig nach dem kleinw�chsigen Wirt, der vis-a-vis saure Schoppen seinen G�sten ausschenkt.
Lloyd ertappte sich nach dem vierten Drink dabei, wie er seine Lebensurlaubsschublade nach all den Espadrilles durchst�berte, die er je getragen hatte. Ein aufkommender Wind wehte Bruchst�cke eines Songs her�ber, den er fast vergessen hatte.
Da sah er sie ganz deutlich vor sich, und ein gnadenlos ziehender Schmerz durchwanderte seine Eingeweide.
Zwei Niergolzinger * - 26.07.02 at 23:08:51
Ein Herrenabend. Drei durstige Roman-Ticker belabern sich und schieben munter Lidlk�se hinterher. Sie reden mit gebremster Leidenschaft.
- "Urlaubsvorbereitungen", sagte Lloyd und wiederholte sich nochmals mit ruhiger Stimme: "Urlaubsvorbereitungen".
Aber nicht bei Lloyds versichert.
- "Titanisch dem Eisberg entgegen, rattenm��ig an Bord bleiben!", das warf der Penthouseman genervt in die bis dahin unausgesprochene Ritze der Matritze. Kein Wunder, der Matratzenladen gleich ums Eck offeriert gerade das Modell "Bettina".
Langlebig, atmungsaktiv, bewegungselastisch, feuchtigkeitsregulierend: jetzt nur 99.- EURO.
- "Bravo!"
Lloyd �rgerte sich etwas, der Abend verlief nicht nach seinem Wunsch: "K�nnen wir uns jetzt bitte wieder �ber den Abendstrukturplan beratschlagen?" Es klang ruhig, aber gewollt.
Gewollt (und �beraus ruhig) ging Penthouseman daran, sich den Namen mehr oder weniger begabter Fu�baller zu widmen, ihre blonden Frauen aus seinem Fischkoffer zu holen und mit tiefem Atem anzufangen, sich zu enth�uten. Unterf�ttert stellte sich Lloyd die Gest�hle seiner Innenwelt vor, was Anton in Habermasschen Zorn versetzte," dieses katholische Schuldgebettel," entfuhr es ihm fahrig.
- "Katholen!, warf Lloyd ein, "du hast eindeutig 'Katholen' gesagt; mir gef�llt das nicht." Penthouse z�gerte nicht, rief sofort nach Linda Evangelista. Und nach seinem Vater Miroslav.
+++ Deutschland schied bei der Fu�ball-WM 2006 im Stuttgarter Daimler-Stadion im Spiel gegen Tunesien in der 86. Minute durch ein Eigentor von Miroslav Klose aus +++
- "Ich glaube, er atmet nicht mehr."
- "Klose im Hals - klosenvolles Gew�rge - erw�rgenswertige Klocknedrama, buckliges Heringsgeliebe, nimm den Aal raus, da raus, jetz!" -
Anton war bereits seit ein paar Minuten eingeschlafen.
Penthouseman, Lloyd, Anton, Niergolzingen (Harz) * - 24.07.02 at 00:24:11